Die Ronald McDonald 'Eigenhilfe' in Loosdorf
- Staatsanwalt Patrick Hinterleitner sorgte für die Verurteilung des Diebs.
- Foto: Probst
- hochgeladen von Melanie Grubner
Bei jedem zweiten McMenü griff ein Angestellter in die Kasse. 30.000 Euro quasi "zum Mitnehmen".
BEZIRK MELK. Jahrelang bediente sich ein Angestellter der McDonald's Filiale in Loosdorf in der Kasse seines Arbeitgebers. Wegen des Diebstahls von insgesamt rund 30.000 Euro landete er nun vor dem St. Pöltner Richter Markus Grünberger.
„Für Sprit“, erklärte der 21-jährige Kosovare habe er das Geld gebraucht. Immerhin habe er von Mai 2009 bis März 2013 immer eine weite Strecke von Zuhause zum Arbeitsplatz und wieder retour zurücklegen müssen. Das habe er sich nicht leisten können, begründete der Beschuldigte die Diebstähle.
Wöchentlich, so Staatsanwalt Patrick Hinterleitner, habe der Angeklagte zumindest dreimal abends Geld aus der Kasse genommen. Das ging einige Zeit gut, nachdem der Mann bei zwei Bestellungen zwar kassierte, eine davon aber im Nachhinein stornierte. Als der Geschäftsleitung Missstände auffielen, begann man zu kontrollieren. Schließlich konnte der Täter mithilfe einer Videoüberwachungsanlage gestellt werden.
Reuig hat der Mann bereits 5.000 Euro gutgemacht, den Rest muss er laut Urteil innerhalb von zwei Wochen ersetzen. Auch für den Staatsanwalt stand die Schadensgutmachung im Vordergrund. Er plädierte für eine bedingte Strafe, dem Grünberger mit einem Jahr bedingt entsprach. Das Urteil ist rechtskräftig.
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