Opernaufführung
Die Ruine Aggstein wird zur "Apotheke"
Darsteller Johannes Hanel über die Oper und das Ambiente der Burgruine.
Interview Daniel Butter
BEZIRKSBLÄTTER: Was erzählt die Geschichte des „Apothekers“?
JOHANNES HANEL: Schauplatz der Handlung ist eine Apotheke. Aus Liebe zu Grilletta arbeitet der junge Menghino in der Apotheke ihres Vormunds Sempronio, der es aber selbst auf Grilletta abgesehen hat...vor allem wegen ihrer Mitgift. Auch Volpino, ein Kunde besucht die Apotheke öfter als nötig, weil er gefallen an Grilletta findet.
Unbeirrbar versucht Sempronio die Eheschliessung mit seiner Ziehtochter unter Dach und Fach zu bringen. Um das zu verhindern verkleiden sich seine Nebenbuhler als Notare und setzen jeweils ihre eigenen Namen in den Ehevertrag ein. Der Schwindel fliegt natürlich auf, aber statt aufzugeben, versteigert sich Volpino in eine noch haarstreubendere Lügengeschichte: Er erscheint als reicher Orientale, der Sempronio einen hochdotierten Posten in der Ferne verspricht, weit weg von Grilletta. Allerdings macht Volpino die Rechnung ganz ohne Menghino und vor allem ohne Grilletta.
Wieviele Darsteller werden auf der Bühne stehen?
Auf der Bühne werden vier Darsteller stehen: Die polnische, in Wien lebende Sopranistin, Iza Kopec singt die Grilletta. Der Countertenor Armin Gramer wird als Volpino zu erleben sein, der slowakische Tenor Juraj Kuchar als Menghino und der Bariton Johannes Hanel als Sempronio.
Opern haben teils schwierige Texte. Wie kann man sich diese als Darsteller merken?
Die Texte in unserer Fassung wurden von unserer Regisseurin Ulla Pilz bearbeitet und mit vielen aktuellen Bezügen zur Gegenwart ergänzt. Wie schon zu Haydns Zeit soll die Oper für unser Publikum kein abgehobenes Genre darstellen, sondern für jeden leicht zugänglich sein und eine Kombination von guter Unterhaltung mit hohem künsterischen Niveau garantieren.
Wenn man als Darsteller ein Stück einstudiert und probt bleibt der Text im Laufe dieses Prozesses eigentlich meißt fast automatisch hängen. Man befasst sich ja jeden Tag damit und Text wie Musik gehen einem immer wieder durch den Kopf, auch abseits der Proben.
Sie kommen immer wieder gerne auf die Burgruine Aggstein. Was unterscheidet die Location von anderen?
Ja, wir kommen immer wieder gerne hierher. Heuer ist es schon unsere dritte Produktion, die wir auf der Burgruine Aggstein zeigen. Einerseits freuen wir uns über die gute Zusammenarbeit mit Frau Jäger und dem Team der Burgruine, andererseits natürlich über den einzigartigen Rahmen des Rittersaales und der Burg, die schon von sich aus eine wunderbare Kulisse bietet. Wir glauben, es ist auch für das Publikum ein doppeltes Erlebnis, neben der Opernaufführung auch die Ruine besichtigen zu können und ein wenig ins Mittelalter einzutauchen.
Gibt es etwas, was die Besucher mitbringen müssen?
Voraussetzungen gibt es keine! Wir hoffen, dass in unseren Vorstellungen für jeden Geschmack etwas dabei ist, um mit guter Laune und einem Lächeln wieder nach Hause zu gehen. Die wunderbare Musik von Joseph Haydn kombiniert mit der komödiantisch-turbulenten Handlung soll unserem Publikum stimmungsvolle und vergügliche Abende in einem einzigartigen Ambiente bieten
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