Ein Polizist als Waffennarr

Von einer „unerhört langen Liste an Vergehen und Verbrechen“ sprach der Verteidiger eines Polizeibeamten aus dem Mostviertel, nachdem die St. Pöltener Staatsanwältin Michaela Obenaus-Zimmel ihre Anklage vorgebracht hatte.
BEZIRK. (IP) Amtsmissbrauch, mehrere Vergehen nach dem Waffengesetz, Untreue, Urkundenfälschung und nicht zuletzt auch schwerer Betrug galt es im Prozess zu klären, wobei sich der vorerst suspendierte Beamte für nicht schuldig erklärte.
Während vor allem zum Betrugsvorwurf noch weitere Zeugen zu laden sind – der Prozess wurde daher vertagt – brachten die Aussagen zu den Machenschaften des 58-Jährigen im Zusammenhang mit seiner Waffenleidenschaft doch etwas Licht in das Dunkel. „Ich habe mich generell für Waffen interessiert“, begründete der Beamte seine Tätigkeit.
Laut Anklage habe er jedoch Waffen, die jemand illegal besaß, nicht der Behörde übergeben, sondern weiterverkauft und den Erlös in die eigene Tasche gesteckt. „Mich hat immer gestört, dass Waffen vernichtet worden sind“, erklärte der Beschuldigte, was den vorsitzenden Richter Markus Pree zu der Aussage bewegte: „Und ich bin wieder dankbar für jede vernichtete Waffe!“
Dass er, angeblich ohne rechtliche Belehrung der Besitzer, Waffen an sich genommen und weiterverkauft habe, gab der Angeklagte zu, konnte aber keine strafbare Handlung darin erkennen. „Ich war den Leuten immer behilflich, Behördenwege zu erledigen“, meinte er und den „Verkaufserlös“ betrachte er nur als Spesenersatz. Dass der Erlös den Besitzern zustehe, habe er noch nie gehört.
Zum Besitz des Kriegsmaterials, das anlässlich einer Hausdurchsuchung bei ihm sichergestellt worden war, erklärte bereits der Verteidiger im Vorfeld, dass sein Mandant dieses verbotene Zeug bei der Behörde abgeben wollte. Aufgrund einer schweren Erkrankung seien ihm die Beamten bei der Hausdurchsuchung jedoch zuvorgekommen.

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