Bezirk Melk
Ein umgestürzter Baum tötet Wanderinnen aus Melk
Am 19. August sind fünf Wanderinnen in ein Unwetter geraten. Ein Baum kippte und löste die Tragödie aus.
BEZIRK. Die Opfer stammten aus den Bezirken Melk in Niederösterreich und Kirchdorf in Oberösterreich.
Hagelschauer und Blitze
Die Landespolizeidirektion Niederösterreich gibt an, dass drei Frauen in Alter von 52, 57 und 58 aus den Bezirken Melk (NÖ) und Kirchdorf (OÖ) von einem großen Baum erfasst wurden. Dadurch erlitten drei von Ihnen tödliche Verletzungen. Die beiden weiteren Frauen blieben unverletzt. Auf dem NÖ Landesrundwanderweg "Alpinweg" im Abstieg von der Herrenalm in Richtung Parkplatz Taglesbach in der Gemeinde Gaming sind die Frauen gegen 17 Uhr von einem heftigen Unwetter überrascht worden. Heftige Windböen brachten einen Baum zum Stürzen, der die Wanderinnen unter sich begrub.
Notrufversuch blieb erfolglos
Die beiden Unverletzten wollten einen Notruf absetzen, dies war jedoch aufgrund des fehlenden Mobiltelefonnetzes nicht möglich. Sie entschieden sich deshalb, in Richtung Parkplatz Taglsbach zu laufen, um die Rettungskräfte zu alarmieren. Dort nahm eine Frau am Parkplatz eine Person wahr, welche sie darum bat, in ihrem Namen die Rettung zu alarmieren. Der Unbeteiligte setzte um 17:45 Uhr einen Notruf ab.
Einsatzkräfte alamiert
Mit dem Roten Kreuz wurde gleichzeitig die Bergrettung, der Notarzthubschrauber, die Feuerwehr sowie die Polizei alarmiert. Um ca. 18:15 Uhr traf der Notarzthubschrauber C15 an der Unfallstelle ein. Der Notarzt konnte um 18:30 Uhr nurmehr den Tod der drei verunfallten Frauen feststellen.
Die Alpinpolizeistreife 'Ybbs-Alpin' traf um ca. 19 Uhr am Unfallort ein und begann mit den Ersterhebungen. Dabei wurde festgestellt, dass die umgestürzten Bäume augenscheinlich keine Vorschäden aufwiesen und offensichtlich durch den Sturm umstürzten.
Die drei Verstorbenen wurden durch die Bergrettung terrestrisch bis auf die Forststraße verbracht.
Einsatzgroßaufkommen
Insgesamt waren 50 Mann der Freiwilligen Feuerwehr (Gaming, Lackenhof und Lunz), zehn Mann der Bergrettung Lackenhof, der Notarzthubschrauber C-15, der Polizeihubschrauber, drei Mann der Alpinpolizei und zwei Bezirksstreifen der Exekutive (Gaming und Lunz), samt Einsatzleitung mit der Unterstützung des Bezirkspolizeikommandanten von Scheibbs eingesetzt.
Der zwischenzeitlich für die Bergung der Verstorbenen alarmierte
Polizeihubschrauber wurde aufgrund der gefährlichen Unfallörtlichkeit
(Gefahr von weiteren Baumstürzten) storniert.
Alpinweg gesperrt
Aufgrund der anhaltenden Gefährdung wurden der Wanderweg ‚Alpinweg‘ sowie die Forststraße/Wanderweg von Seehof in Richtung Mittersee, Obersee, Herrenalm von der Bezirkshauptmannschaft Scheibbs behördlich bis zum 22. August gesperrt. Eine dementsprechende Kennzeichnung wird durch die Straßenmeisterei Gaming angebracht.
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