„Leben mit Demenz“ – Vortrag der Volkshilfe Neumarkt: Es braucht eine demenzfreundliche Gesellschaft!
Die Demenzexpertin der Volkshilfe Niederösterreich Gerlinde Oberbauer schilderte in einem praxisnahen Vortrag, wie sich der Alltag von Demenzerkrankten und deren Umfeld gestaltet.
Im Gasthaus Gruber fand der erste Vortrag der Volkshilfe Ortsgruppe Neumarkt zum Thema Demenz statt. Über 40 interessierte Teilnehmer folgten der Einladung. Nach einem inhaltlich gut aufbereiteten Vortrag mit vielen Praxisbezügen von Demenzexpertin Gerlinde Oberbauer, hatten die anwesenden Gäste die Möglichkeit Fragen zum Thema Demenz zu stellen.
Dass Demenzerkrankte und deren Angehörige immer noch in einem massiven gesellschaftlichen Spannungsfeld stehen, zeigte die anschließende Diskussion. Oft werden Menschen der Nachlässigkeit beschuldigt, wenn sie ihre demenzkranken Angehörigen in einem Pflegeheim unterbringen. Dass es sich dabei aber oftmals um den letzten Ausweg und einer möglichen Erleichterung für alle Beteiligten handelt, wird dabei übersehen. „Die Gesellschaft ist in vielen Bereichen zu wenig über die Demenz und deren Auswirkungen informiert und reagiert deshalb oft mit Unverständnis und Ablehnung den Betroffenen gegenüber.“, so Volkshilfe-Ortsgruppenvorsitzender Bernhard Wurm. Auch die finanzielle Belastung spielt eine große Rolle. „Finanziell benachteiligte Menschen können sich die notwendige Unterstützung und Beratung oft nicht leisten. Daher hat die Volkshilfe im Jahr 2012 den Demenzhilfefonds ins Leben gerufen. Jeder Betroffene kann unbürokratische Hilfe aus diesem Fonds beziehen!“, so Gerlinde Oberbauer.
Um den Betroffenen ein möglichst stressfreies und unbeschwertes Leben zu ermöglichen, ist es wichtig, dass man den dementiell erkrankten Menschen mit Respekt und Verständnis entgegenkommt. „Den Betroffenen dort abholen, wo er gerade ist – ein wichtiger Grundsatz im Umgang mit der Demenz.“ so Oberbauer zu den Techniken, mit denen Demenzerkrankten das Leben leichter gemacht werden kann.
Mehr Informationen zum Demenzhilfefonds der Volkshilfe gibt es im Internet unter www.demenz-hilfe.at/fonds oder bei Gemeinderat Bernhard Wurm unter 0676 37 66 471 oder bernhard.wurm@noe-volkshilfe.at.
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