Bezirk Melk
Lesung zu Ehren von Abt em. Burkhard Ellegast
Abt em. Burkhard Ellegast OSB war Seelsorger, Lehrer, Ratgeber, spiritueller Mentor - vor allem war er Ermutiger und Vorbild. Sein Grundsatz „Mach es anders“, nach dem er selbst handelte und lebte, dient heute noch als klarer und unmissverständlicher Lösungsansatz. In Erinnerung an ihn erschien nun das Buch „Was ich von Abt Burkhard gelernt habe“ mit 19 persönlichen Geschichten von Menschen, die mit ihm einprägsame Erlebnisse hatten.
MELK. Druckfrisch wurde das Buch im Kolomanisaal des Stiftes Melk vor rund 300 Gästen präsentiert, im Publikum wurden Karl Moser, Zweiter Präsident des NÖ Landtages, Georg Strasser, Abgeordneter zum Nationalrat und Präsident des Österr. Bauernbundes, Bezirkshauptfrau Daniela Obleser und Bürgermeister Patrick Strobl gesichtet.
Abt Georg Wilfinger OSB betonte in seiner Begrüßung, dass Abt Burkhard, der an diesem Tag seinen 91. Geburtstag gefeiert hätte, Begegnungen mit Menschen von Angesicht zu Angesicht besonders liebte. Da er auch ein Förderer von Kunst, Kultur und jungen Menschen war, hätte ihm die musikalische Umrahmung von Pianistin Ines Schüttengruber und Sebastian Neulinger, Violoncello, die mit drei außerordentlichen Stücken ihr Können zeigten, Vergnügen bereitet.
Altbundespräsident begeistert
Groß war die Freude auch bei Hannes Steiner, Herausgeber, der schon das erste Buch „Der Weg des Raben“ initiierte. Diesmal wurde er von Buchautor Andreas Salcher unterstützt, der an diesem Abend von der Begegnung Abt Burkhards mit Starautor Paulo Coelho erzählte, woraus eine besondere Freundschaft entstand. Altbundespräsident Heinz Fischer las die von ihm verfasste Geschichte vor, wo Abt Burkhard während eines Staatsbesuches unter seiner Soutane Weinflaschen samt Korkenzieher zum Erstaunen der Gäste hervorholte. Vorab betonte er, dass ihn bei jeder Begegnung beeindruckte, wie breitgefächert die Themen waren, über die man mit Abt Burkhard ins Gespräch kommen konnte.
Private Statements und Anekdoten gab es noch bei der hochkarätig besetzten Podiumsrunde mit Wolfgang Brandstetter, ehem. Vizekanzler, Eva Kasper und Journalist Ronald Escher, der laut eigenen Aussagen seine Sozialisierung durch Abt Burkhard im Stift Melk erfahren durfte. Abtprimas Notker Wolf bezeichnete seinen Freund Burkhard als „Menschen mit dem rechten Maß“; die Moderation kam von Doris Bracher, Pressesprecherin des Stiftes Melk.
Vom Periodikum Melker Mitteilungen brachte Christine Preiner eine Sonderausgabe heraus, die sich ebenso dem Leben und Wirken Abt Burkhards widmete; auch hier gestalteten langjährige Weggefährten wie Ernst Bruckmüller aktiv mit. Besonders berührend war die Lesung von seiner langjährigen Sekretärin Birgit Kühnl, die sich in ihrer Geschichte in das kleine, freche Rotkehlchen verwandelte und Gespräche mit dem Raben Burkhard führte.
Zum Abschluss erzählte P. Ludwig Wenzl OSB von Abt Burkhards Gastfreundschaft und lud im Namen des Konvents nach seinem Vorbild zur Agape, wo der Abend gemütlich ausklang.
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