Bilanz 2021
Mit dem Tourismus im Bezirk Melk geht es Auf und Ab (mit Umfrage)
Stift Melk verzeichnet einen leichten Aufwärtstrend. Lebensweg von neuer "Wanderschaft" entdeckt.
BEZIRK. Das Jahr 2021 war gelinde gesagt ein äußerst durchwachsenes. Ständige Lockdowns haben den Tourismus durcheinandergewirbelt. Während einige auf bessere Besucherzahlen hoffen, gibt es in einer anderen Sparte Zuwächse. Doch nun der Reihe nach.
136.000 Menschen im Stift
Im Normalfall würden rund 550.000 Menschen das Stift Melk besuchen. Doch durch Corona waren die Zahlen in den letzten Jahren natürlich rückläufig. Rund 93.000 Besucher waren es 2020, 2021 immerhin 136.000 Menschen. „Es fehlen eindeutig die Gäste aus Übersee und der für uns so wichtige Schiffstourismus ist leider erst im August/September 2021 angelaufen – diese beiden Monate verliefen aber dann sehr zufriedenstellend. Wir bemühen uns, den Betrieb trotz enormer Umsatzeinbußen wie gewohnt aufrechtzuerhalten“, sagt Pater Ludwig Wenzl, Leiter Kultur- und Tourismus im Stift Melk. Doch man ist für heuer zuversichtlich. „Viele positive Rückmeldungen und das merkbar steigende Interesse an der so nah gelegenen Sehenswürdigkeit bestärken uns und geben uns Hoffnung“, freut sich Pater Ludwig.
Mehr Wanderer unterwegs
Auf der anderen Seite der Donau, also im Südlichen Waldviertel, ist man mit dem letzten Jahr zufrieden. Der Lebensweg eröffnete für eine neue Besucherschicht den Zauber des Waldviertels. „Die Pandemie hat uns neue Wanderer gebracht. Sehr viele Kurzurlauber, vor allem viele Familien mit Kindern, waren am Lebensweg unterwegs. Und sie waren alle überrascht, wie schön es bei uns ist“, erzählt Vereinsobmann Konrad Friedl. Um diesen Schwung mitzunehmen, arbeitet der "Verein Lebensweg" nun an Neuerungen.
Bis zum Frühjahr wird an einer neuen Wanderkarte gearbeitet, ein neuer Folder soll für mehr Informationen sorgen und auch für die Erholung wird etwas Neues installiert. Was bisher öfter thematisiert wurde, waren die fehlenden Sitzgelegenheiten für eine kurze Rast entlang der Lebensweg-Etappen. Ein Vorbild dafür ist die Gemeinde St. Oswald, die bereits Herzbankerl am Herzsteinweg für die Wanderer zur Verfügung stellt. Das Thema ist klar: „Herzlichkeit am Lebensweg“. „Unter diesem Motto wollen wir gemeinsam mit LEADER einen Designwettbewerb durchführen“, verrät Friedl.
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