Priesteramt für Frauen möglich
Die Melker Priester sind über das Thema "Frauen in der Kirche" unterschiedlicher Meinung.
Der neu gewählte Vorsitzende der Superiorenkonferenz, Abt Christian Haidinger, aus Altenburg spricht sich für Frauen in kirchlichen Ämtern aus und hofft auf einen Wandel in den nächsten Jahren. Er ist der Meinung, dass die Zusammenarbeit mit den Frauenorden in den letzten Jahren gewachsen ist.
Pater Leo Fürst aus Melk schließt sich der Meinung des Abtes an und hat auch einige Vorschläge: "Ich bin natürlich für mehr Mitwirkung und Einfluss der Frauen. Es gibt viele Ämter, die von Frauen übernommen werden könnten, wie zum Beispiel die Diakone oder Religionsinspektoren. Natürlich müssen erst Erfahrungen in ähnlichen Ämtern gesammelt werden, um wichtige Posten übernehmen zu können."
Doch nicht alle Pfarrer der Melker Gemeinden teilen diese Meinung. Ein Verfechter des Zölibats ist Pfarrer Franz Schaub aus Pöggstall: "Das Zölibat hat sich bewährt. Frauen im Priesteramt sind für mich nicht vorstelllbar."
Eine positive Einstellung zu Frauen in der Kirche hat Abt Georg Wilfinger vom Stift Melk und erklärt abschließend: "Wir sollten uns in Zukunft mit diesem Thema beschäftigen."
Zur Sache
Im Alten sowie auch im Neuen Testament haben Frauen bedeutende Rollen gespielt: Die Stammmütter Sara, Rebekah und Lea, die Mutter Jesu, Maria Magdalena und Frauen unter dem Kreuz Jesu. Frauen haben zweifellos die katholische Kirche beeinflusst.
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