Bezirk Melk
Prozess um Falschaussage und Kinderporno
18-Jähriger aus dem Bezirk Melk musste sich gleich zwei Anschuldigungen vor Gericht stellen.
BEZIRK. Im Zuge von Ermittlungen entdeckten Beamte aus Vorarlberg die pornografische Darstellung eines Kindes, das geschlechtlichen Handlungen ausgesetzt worden war. Das Bild wurde von einer Telefonnummer per WhatsApp gesendet, die ersten Überprüfungen nach einem 18-Jährigen aus dem Bezirk Melk zugeordnet wurde.
Im Prozess am Landesgericht St. Pölten überprüfte Richter Markus Grünberger die bisherige Auswertung von Handydaten und stieß auf Widersprüche bei den Telefonnummern. Nachdem der Beschuldigte den Porno-Vorwurf vehement bestritt, schied Grünberger diesen Anklagepunkt aus, um eine komplette Auswertung der Daten einzuholen.
Falsche Beweisaussage nach Unfall
Schuldig bekannte sich der Bursche dagegen zum Vorwurf der falschen Beweisaussage, wobei nicht geklärt werden konnte, was damit vertuscht werden sollte. Bei einer Einvernahme in der Polizeiinspektion Melk Mitte Oktober vergangenen Jahres gab der 18-Jährige an, als Sozius auf einem Moped gesessen zu sein, das in einer Kurve ins Rutschen kam. Tatsächlich waren die Burschen mit zwei Mopeds unterwegs, der Beschuldigte ohne Führerschein. Als der zweite Mopedlenker in das Fahrzeug des 18-Jährigen fuhr, habe dieser den Beschuldigten zur Falschaussage überredet.
Grünberger verurteilte den bislang Unbescholtenen zu sechs Monaten bedingter Haft mit dreijähriger Probezeit und ordnete Bewährungshilfe an (nicht rechtskräftig).
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