Spendenaktion "Solidarisch leben" der Pfarren in den Melker Gemeinden
Die "sündige" Faschingszeit ist nun vorbei, schon kommt die Fastenzeit herbei.
BEZIRK MELK. Die traditionelle Fastenaktion der Diözese ruft wieder zur Unterstützung von kirchlichen Hilfsprojekten in Österreich, Afrika, Asien und Lateinamerika auf. Die Fastenwürfel, die dieser Tage in den Pfarren ausgetragen werden oder in der Kirche aufliegen, sollen dazu ermuntern, in den Wochen vor Ostern unseren Lebensstil zu reduzieren und dieses Ersparnis Notleidenden zu spenden. „Durch das Fasten wird auch Nächstenliebe konkret gelebt. Fasten, Spenden und Beten waren immer schon die wesentlichen Elemente der Fastenzeit“, betont die Mankerin Karin Hintersteiner, Geschäftsführerin der Fastenaktion. Der Erlös aus der Aktion, die unter dem Motto „Solidarisch leben“ steht, ist für 22 Projekte in der Höhe von Euro 423.000 vorgesehen, die in Afrika, Asien, Lateinamerika und Österreich mitfinanziert werden.
Umweltschutz gegen Armut
Im Sinne der päpstlichen Enzyklika „Laudato si“ müsse Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika geholfen werden, die durch die Klimakatastrophen bedroht sind, so Sepp Winklmayr, Direktor der Pastoralen Dienste der Diözese St. Pölten. Die Fastenaktion setze lebenssichernde Maßnahmen - die Alternative für solche Hilfe sei oft nur die Flucht. Außerdem sei die Fastenaktion ein Zeichen der Begegnung, da viele Jugendliche und Firmlinge die Fastenwürfel austeilen und am Ende der Fastenzeit wieder gefüllt von den Haushalten abholen.
Die Fastenaktion habe mit bescheidenen Mitteln sehr große, positive Veränderungen im Leben vieler Menschen bewirkt, so Hintersteiner. „Wir sind zwar eine relativ kleine Organisation, aber wir können auf vorhandene Strukturen vor Ort zurückgreifen. Daher kommen alle Spenden direkt bei den Bedürftigen an.“ So wird eine „Schule unterm Schattenbaum“ in Mosambik unterstützt, ebenso ein Kirchenneubau in Tansania, ein Wohnheim für Mädchen aus dem indischen Volk der Angami, die Ausbildung von Priesterseminaristen in Brasilien oder der Arbeitslosenfonds der Diözese St. Pölten. Bei vielen Projekten sind die Themen Bildung und Selbsthilfe ein Schwerpunkt. Besonders wichtig ist heuer der Bereich „Umweltschutz gegen Armut“.
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Projekte werden nicht einfach durch eine Geldüberweisung unterstützt. Projektarbeit sei eine Begleitung dessen, was Partner und Zielgruppen vor Ort umsetzen. "Durch den regelmäßigen Kontakt mit unseren Projektpartner/innen erlebe ich, wie wichtig jede einzelne Ihrer Spenden an die Fastenaktion ist", sagt Hintersteiner. Sie ruft auf: "Setzen wir ein Zeichen und teilen unseren Überfluss mit denen, die weniger haben - damit unsere Welt lebenswert für alle ist!" Übrigens: Viele Haushalte stellen die Fastenwürfel in den „Herrgottswinkel“ in der Stube oder in der Küche.
Fastenaktion läuft seit 1963
1963 rief die Diözese St. Pölten die Fastenaktion ins Leben, was laut „Konzilsbischof“ Franz Žak ein wichtiges Anliegen war. Was damals mit drei Projekten begonnen hat, ist mittlerweile zu einer richtigen „Institution“ geworden. In der Fastenaktion sind Projekte aller diözesanen Organisationen in einer einzigen Aktion zusammengefasst, bisher spendeten die Most- und Waldviertler dafür über 28,5 Millionen Euro.
So können Sie helfen
Spenden an die Fastenaktion können als Sonderausgaben von der Lohnsteuer oder als Betriebsausgabe von der Einkommensteuer abgesetzt werden. Als Bestätigung für das Finanzamt reicht die Kopie des Einzahlungsbeleges der Bank.
Karin Hintersteiner ist es auch ein besonderes Anliegen, wenn Menschen die Fastenwürfel, die kinderleicht zusammenzubauen sind, persönlich verteilen und dann wieder abholen.
Spendenkonto Fastenaktion der Diözese St. Pölten
Bank: Raiffeisenbank Region St. Pölten
IBAN: AT90 3258 5000 0120 0666
BIC: RLNWATWWOBG
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