Spielberg: Wilderer wildern Wildkamera
Eigentlich sollte bei Spielberg das Verhalten der Biber dokumentiert werden
SPIELBERG. An sich ist eine Wildkamera dafür gedacht, in der Wildnis unbewacht alleine gelassen zu werden, allerdings funktioniert die Aufzeichnung von Tierverhalten nur dann, wenn sie auch ausgelesen werden kann.
"Das klappte so gar nicht am Mühlbach der Herrenmühle in Spielberg bei Melk", ärgert sich Jost Berger, "für den Blick der Tiere perfekt getarnt, hat das funkelnagelneue kostspielige Gerät leider die Aufmerksamkeit von Spaziergängern so sehr erregt, dass sie das interessante Ding mitnahmen."
Biber-Befall bei Herrenmühle
Seit Jahren wird der Baumbestand des 1.000 Meter langen Mühlbaches zur Herrenmühle von einer Biberpopulation übel heimgesucht. Die eifrigen Nager fressen nicht nur die Rinde zur Ernährung ab, sie versuchen auch Bäume zu fällen, was leider nur allzu oft gelingt. "Bei einem aktuellen angenagten Baum wurde daher versucht, mit der Kamera die Reaktion des Bibers auf den Rindenschutz zu dokumentieren. Bemerkenswert an diesem Baum ist die Tatsache, dass der Biber weiter fällen will, obwohl der angenagte Baum aus Sicherheitsgründen schon gefällt wurde", staunt Berger. Doch die "Spionage" ist vorerst auf "Eis gelegt".
Wiedergutmachung
Außer: "Es wäre sehr erfreulich, wenn sich die Leute dazu entschließen könnten, die Kamera beim Eingang der Herrenmühle oder einfach an der Stelle des Biberbaumes zurückzulegen", gibt Berger den "Wilderern" eine Chance zur Wiedergutmachung. Einen Verdacht gibt es in diesem Fall schon.
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