Gas-Mangel
Stadt Melk baut das Fernwärme-Netz für Bevölkerung aus

- Robert Scherer (Leiter Stadtbetriebe), Bürgermeister Patrick Strobl, Stefan Edler (Bio Energie Köflach) und Vizebürgermeister Wolfgang Kaufmann
- Foto: Stadt Melk/Daniel Butter
- hochgeladen von Sara Handl
Seit der Ukraine-Krise steht hinter Versorgungssicherheit von Gas ein großes Fragezeichen. Viele Menschen fühlen sich in diesen Zeiten verunsichert, haben Angst vor hohen Kosten und suchen nun nach Alternativen zum Gasanschluss. Eine der Alternativen für die Melker Bevölkerung ist der Anschluss an das Fernwärme-Netz.
MELK. Gemeinsam mit der Bio Energie Köflach versorgt die Stadtgemeinde mit einem beim Stift Melk angesiedelten Biomasse-Heizkraftwerk die angeschlossenen Haushalte. Dieses spendet etwa zur kalten Jahreszeit Wärme. Da aber noch nicht alle Haushalte mit einem Anschluss „gesegnet“ sind, erweitert die Stadtgemeinde mit der Bio Energie Köflach rund um Stefan Edler schrittweise die Möglichkeit sich an das Fernwärme-Netz anzuschließen.
„Die Nachfrage nach dem Anschluss an das Fernwärmenetz ist bei den Melkern ungebrochen. Aktuell werden beim den Umbauarbeiten am Kronbichl die Menschen die Möglichkeit bekommen, einen Anschluss zu bekommen. Mit Stefan Edler wurden schon weitere Projekte besprochen, damit wir die Wärmeversorgung der Melker schnellstmöglich herstellen können. Die Zusammenarbeit mit der Bio Energie Köflach funktioniert tadellos, bislang wurde für jedes Problem eine Lösung gefunden“, erklärt Vizebürgermeister Wolfgang Kaufmann.
Regionaler "Zündstoff"
Die im Jahr 2002 in Betrieb genommene Anlage wurde in den letzten Jahren stetig erweitert. Das Biomasseheizwerk wird mit Kraft-Wärme-Kopplung betrieben und kann somit neben 8 MW Wärmeenergie auch 1,5 MW Strom erzeugen. Dieser wird ins EVN-Netz eingespeist und als Ökostrom verkauft. Für die Energieerzeugung werden jährlich ca. 90.000 Schüttraummeter Hackgut bzw. Rinde verbraucht. Die eingesetzte Biomasse wird aus einem Umkreis von 30 km angeliefert und besteht zu einem wesentlichen Teil aus regionalen, waldbäuerlichen Hackgut, aus Forst- sowie Sägebetrieben.
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