Unmündige Nichte jahrelang sexuell missbraucht
BEZIRK MELK. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit fand am Landesgericht St. Pölten der Prozess gegen einen 44-Jährigen aus dem Bezirk Melk statt. Staatsanwalt Michael Lindenbauer wirft dem Mann unter anderem die Vergewaltigung seiner ehemaligen Lebensgefährtin, sowie den schweren sexuellen Missbrauch seiner unmündigen Nichte vor.
Angeklagter leugnte die Taten
Bis zu Prozessbeginn leugnete der Mann die ihm zur Last gelegten Taten. Man sei bloß eifersüchtig auf seine neue Lebenspartnerin, begründete der Angeklagte die schweren Anschuldigungen, für die er fünf bis 15 Jahre ins Gefängnis kommen könnte. Richterin Andrea Humer wies ihn eindringlich auf den Strafmilderungsgrund eines Geständnisses hin.
An neunjähriger Nichte vergangen
Zwischen 2004 und 2009, so Lindenbauer, sei der Onkel immer wieder von seiner Nichte, die zu Beginn des Martyriums erst neun Jahre alt gewesen sei, besucht worden, wobei die Intensität der zahlreichen sexuellen Übergriffe zugenommen habe.
Die Opfer leiden bis heute
Zur Vergewaltigung seiner ehemaligen Lebensgefährtin sei es gekommen, nachdem diese ihn aufgrund seiner Alkoholisierung zurückgewiesen hatte. Derzeit kämpft die Frau mit schweren psychischen Problemen, die Nichte leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Inwiefern diese Erkrankungen mit den Vorwürfen gegen den 44-Jährigen zu tun haben, muss im Prozess, der vorerst vertagt wurde, geklärt werden.
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