Viel Andrang bei Quarz-Vortrag auf der Schallaburg
ROGGENDORF. Ein spannender Fotorundgang auf der Schallaburg lockte kürzlich rund 130 Besucher an. Die Arbeitsgemeinschaft Quarz-Roggendorf B9 vermittelte einen umfangreichen Einblick in ihre Forschungsarbeit im Zusammenhang mit der Stollenanlage unter dem Wachberg.
Die Stimmen der Zeitzeugen
Die Vereinsmitglieder Michael Urmann und Bernhard Pilecky moderierten den Vortrag, thematisiert wurde nicht nur die Faszination der eindrucksvollen Bilder des Inneren der Stollenanlage, sondern auch die Frage nach dem "Wie" und Warum". Anhand zahlreicher Zeitzeugenberichte, Luftbildaufnahmen und eindrucksvoller Bilder wurde den Besuchern ein Eindruck vom Stollenkomplex bei Roggendorf vermittelt. Die Zeitzeugen-Berichte wurden von den beiden Kindern Juliana und Kilian Mautner vorgelesen und lieferten einen authentischen Bericht darüber, wie es den Tausenden KZ-Häftlingen vor rund 70 Jahren ergangen ist.
Unterstützung erwünscht
"Unsere ARGE hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte dieser Stollenanlage aufzuarbeiten. Wir haben viele Rufe aus der Bevölkerung vernommen, die es wichtig fänden, dass sich die Gemeinden der Umgebung für das Projekt einsetzen", erzählen Urmann und Pilecky. Dies sei wichtig, um das Vergessen dieses dunklen Kapitels der Regionalgeschichte zu verhindern und dem drohenden Abbau entgegenzuwirken.
Zur Sache
Ab 21. April 1944 existierte in Melk ein Außenlager des KZ-Mauthausen. Für die sogenannte U-Verlagerungspläne des NS-Regimes mussten rund 14.000 Häftlinge bei den Stollengrabungsarbeiten unter dem Wachberg unter katastrophalen Lebensbedingungen Zwangsarbeit verrichten. Mehr auf: www.quarz-roggendorf.at.
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