Wer war Koloman: Legende und Realität
Zum tausendsten Todestag des Märtyrers nehmen sich im Stift Melk Historiker des Heiligen an.
MELK. Der irische Pilger Koloman wurde 1012 auf dem Weg in das Heilige Land wegen seiner fremden Sprache als vermeintlicher Spion auf einem dürren Holunderstrauch erhängt, der nach der Legende daraufhin zu blühen begann.
"Jährlich finden in Melk das Kolomani-Fest sowie der Kolomani-Kirtag zu Ehren des Stadt- und Stiftspatrons statt. Zum 1.000sten Todestag des hl. Koloman findet im Stift Melk erstmals eine wissenschaftliche Tagung über den Märtyrer statt", freut sich Abt Georg Wilfinger.
"Koloman ist ein fast unbekannter Heiliger", sagt Meta Niederkorn-Bruck, deswegen sei jedoch nicht alles Legende, was von diesem Märtyrer überliefert sei. Es gebe auch zahlreiche Indizien und historische Quellen, die bei der Tagung untersucht wurden. So sei der Tod Kolomans durch die Erwähnung in einer Chronik von 1018 ein gesichtertes Fakt.
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