Bezirk Melk
Ybbser Workshop für Kinder zum Thema Elektronikproduktion
Im Rahmen der Ferienbetreuung fand in Ybbs/Donau ein Workshop mit Südwind NÖ statt. Es drehte sich dabei alles um die globalen Zusammenhänge und Auswirkungen der Elektronikproduktion.
YBBS/DONAU. Am Beispiel des Smartphones erforschten die Teilnehmenden gemeinsam mit Südwind-Referentin Katharina Kratochwill das Thema globale Verantwortung in der Produktion von Elektronikgeräten.
Bewusstsein für Herstellungsproblematik
Viele unserer Alltagsgegenstände weisen Produktionsfehler auf, die oft unsichtbar bleiben. Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, Umweltverschmutzung und ungerechte Entlohnung in Form von Hungerlöhnen stehen in der Elektronikindustrie an der Tagesordnung. Zu oft bleibt im Verborgenen, wo die Rohstoffe für die Produktion herkommen, unter welchen Bedingungen die Herstellung geschieht und wo unsere Handys nach dem Ende ihrer Nutzungsdauer landen. Hinter dem Alltagsgegenstand steht eine lange Kette an Verarbeitungsschritten, in die viele Menschen weltweit eingebunden sind.
Milliarden Mobilfunkgeräte weltweit
Bei über sieben Milliarden Mobilfunkanschlüssen auf unserem Planeten ist die Menge der betroffenen Menschen dementsprechend groß.
Die Teilnehmenden des Südwind-Workshops hatten die Gelegenheit Handys zu zerlegen, über Arbeitsbedingungen und Arbeitsrechte zu sprechen sowie die Rohstoffe für Handys und deren abenteuerliche Abbaumethoden kennenzulernen. Die Kinder der Ferienbetreuung Ybbs/Donau entdeckten in einem Rohstoff-Koffer die Erze von Kupfer, Tantal und Gold, und staunten, dass all diese Metalle und noch viele mehr in unseren Smartphones verbaut sind. Auf großen Weltkarten lernten sie auch die Abbauländer dieser Metalle und die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Minenarbeiter*innen kennen. So konnten sich die Teilnehmenden ein Bild über die wahren, teuren Herstellungskosten von Elektronikprodukten für Mensch und Natur machen.
Der Workshop fand in Kooperation mit der Klimabündnis-Gemeinde Ybbs an der Donau, der NÖ Familienland GmbH und dem Amt der NÖ Landesregierung – Abteilung Wissenschaft und Forschung statt.
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