Bezirk Melk: Alle Bezirkschefs sehen das Positive
BEZIRK MELK. "Wir waren wieder sehr erfolgreich im Bezirk, acht Mandate mehr sind ein gutes Ergebnis", resümiert ÖVP-Bezirkschef Karl Moser, der allerdings in seinem Kerngebiet im nördlichen Waldviertel einige ÖVP-Niederlagen beobachten musste. "Das eine Mandat in Yspertal war nur knapp abgesichert, trotzdem haben wir einen klaren Auftrag erhalten", so Moser, der in Nöchling bei Nationalrat Georg Strasser eine ähnliche Situation sieht. In Pöggstall sei das Problem ein anderes: "Dort sind de facto zwei ÖVP-Listen angetreten."
Die Bürgermeister gehalten
Zufrieden zeigt sich auch Günther Sidl von der SPÖ: "Immerhin haben wir in elf Gemeinden dazugewonnen", glaubt Sidl, dass damit der Abwärtstrend der letzten Jahre endlich gestoppt werden konnte. Erfreut ist Sidl auch, dass sämtliche SPÖ-Bürgermeister gehalten werden konnten und sieht es ansonsten pragmatisch: "Immerhin sind keine völligen Katastrophen passiert. Maria Taferl war leider absehbar, Petzenkirchen und Persenbeug muss man sich näher ansehen", so Sidl, der vor allem die Zugewinne in einigen Kleingemeinden, wie etwa Schollach und Bischofstetten, als positive Motivation für die Funktionäre sieht.
17 Mal im Gemeinderat
Obgleich er in Blindenmarkt die VP-Absolute nicht hat brechen können, zeigt sich auch FPÖ-Bezirksboss Martin Huber mit dem Wahltag zufrieden und ist gleichzeitig voll des Lobes für seinen Vorgänger: "Dass wir im Bezirk so gut aufgestellt sind, verdanken wir dem Poldi Mayerhofer." Die FPÖ ist diesmal in 17 Gemeinden angetreten und hat auch ebenso oft den Einzug in den Gemeinderat geschafft. Wie schon im Vorfeld erwartet, wird es der FPÖ nicht möglich sein, alle Posten auch tatsächlich zu besetzen. "Viele trauen sich nicht für uns anzutreten, weil sie um ihren Job fürchten müssen", beklagt Huber.
Die Mandate verdoppelt
Überwiegend im Aufwind waren auch die fünf angetretenen grünen Gruppen im Bezirk, lediglich in Ybbs flogen die Grünen aus dem Gemeinderat: "Die Niederlage in Ybbs schmerzt natürlich sehr. Dort müssen wir uns jetzt neu aufstellen", gibt Emmerich Weiderbauer zu. Dennoch überwiege aber ganz klar das Positive mit dem klaren Einzug in den Emmersdorfer Gemeinderat (vier Mandate) und dem Ausbau auf fünf Mandate in Melk. "Wir haben uns im Bezirk fast verdoppelt", freut sich der Grüne Landtagsabgeordnete.
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