Melk: Gedenken im Zeichen der Überlebenden am 11. Mai
MELK. Am Montag, den 11. Mai um 10.30 Uhr findet bei der Gedenkstätte in Melk (bei Schlechtwetter in der Kaserne) die traditionelle Gedenkfeier im Zeichen der Überlebenden des hiesigen KZ-Außenlagers Melk statt. "Die Gedenkfeier steht heuer ganz im Zeichen junger Gedanken und der Begegnung mit den noch wenigen lebenden ehemaligen Häftlingen des Konzentrationslagers Melk", erzählt Alexander Hauer von der Gedenkinitiative "MERKwürdig".
Pröll und Mikl-Leitner kommen
Anlässlich des Jubiläumsjahres wird des 70 Jahre zurückliegenden Kriegsendes und er Befreiung der KZ-Häftlinge gedacht, dazu ahben auch Landeshautpmann Erwin Pröll und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner ihr Kommen zugesagt.
Zur Geschichte des KZ-Außenlagers: Im Zeitraum von 21. April 1944 bis zur Evakuierung des Lagers um den 15. April 1945 bestand in der Melker Birago-Kaserne ein Konzentrationslager. Rund 15.000 Menschen waren hier zur Zwangsarbeit in der Stollenanlage mit dem Decknamen "Quarz" unter dem Wachberg interniert. Etwa 5000 der hier gefangenen Menschen starben an den unmenschlichen Arbeitsbedingungen und der brutalen Behandlung durch die SS- und Luftwaffe-Wachtruppen sowie sogenannte "Funktionshäftlinge".
Zeitzeugen kommen zu Wort
"Als Zeichen des Respekts und der Dankbarkeit für ihren unermüdlichen Einsatz wurden die noch lebenden ehemaligen Häftlinge von Landeshauptmann Pröll, dem Verein MERKwürdig und dem internationalen Mauthausen-Komitee zur Gedenkfeier nach Melk eingeladen", erzählt Hauer. Mit Bernard Maingot aus Frankreich und Andrew Sternberg aus den USA werden auch zwei ehemalige Häftlinge zu Wort kommen und ihr gedankliches Vermächtnis weitergeben. Gestaltet wird die Gedenkfeier von Schülern des Stiftsgymnasiums Melk.
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