St. Martins Franz Leopold Hinterndorfer
"Menschen wollen einfach Nein sagen können"
Franz Leopold Hinterndorfer will mit seiner "NEIN-Idee Partei" neu durchstarten und sieht Chancen.
ST. MARTIN. "Wenn man das Wahlergebnis genau unter die Lupe nimmt, ist fast die Hälfte der Bevölkerung mit den jetzigen politischen Vertretern nicht zufrieden und sagt Nein zu allem", führt Franz Leopold Hinterndorfer, Obmann der "NEIN!-Idee Partei Österreich", aus. Er bezieht sich dabei auf die Nichtwähler (24,9 Prozent) sowie die "Protestwähler" rund um die FPÖ, JETZT, WANDL und die weiteren kleinen Parteien (19,4 Prozent).
Ein Nein kann ein Ja sein
Dabei darf man laut Hinterndorfer das Nein nicht gleich als abweisende Reaktion betrachten, sondern eher das Hinterfragen von Dingen sehen. "Wenn man mit etwas nicht einverstanden ist, soll, ja muss man auch Nein sagen können. Die Sache kann dann sachlich diskutiert werden und daraus kann dann ein Ja von beiden Seiten werden", erklärt der Pensionist, "die Menschen wollen oft Nein sagen, trauen sich aber nicht wegen der befürchteten Konsequenzen."
"Mitstreiter" werden gesucht
So ist der ehemalige Gemeindepolitiker auf der Suche nach Menschen, welche, so wie er, die Unzufriedenheit des Volkes nach außen tragen. "Wenn man mit den Menschen spricht, merkt man die immer steigende Unzufriedenheit. Um die Probleme und Sorgen der Menschen mehr wahrzunehmen, braucht es auch das richtige Sprachrohr", so Hinterndorfer. Schon 2015, als die als Volksveto angeführte Partei geboren wurde, war der Tenor sehr positiv. Aktuell kommen die Menschen wieder verstärkt auf den gelernten Bäcker und Konditor zu und wollen, dass seine Partei, die laut seinen Angaben eigentlich keine sein will, in der Politik mitmischt.
Ziel: Gemeinderatswahl 2020
"Wir wollen die amtierenden Politiker zu einem Umdenken bewegen und den Menschen den Weg weisen, wie man Probleme oder Sorgen richtig ausdiskutieren kann", fügt der Obmann zusammen. Dabei sucht der Pensionist, in Hinblick auf die Gemeinderatswahl 2020, Menschen, die aufstehen und in den Gemeindeämtern die Sorgen der Bevölkerung an die Gemeindespitze tragen. "Im ländlichen Bereich ist zumeist alles in Ordnung, wobei ich nichts ausschließe. Eher im städtischen Bereich sehe ich Potenzial, dass es Menschen gibt, die einfach sagen, nein das stimmt so nicht", will er zum Aufstehen anregen.
Zur Sache
Ein wichtiger Grundsatz der "Nein-Idee" lautet, dass jeder Mensch das Recht haben soll, einfach Nein zu sagen. Man will keine Gesetze einbringen, keine Ämter annehmen, sondern die Unzufriedenen repräsentieren.
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