SPÖ Melk: Rafetseder nimmt nach Schlappe den Hut, Eder übernimmt

- Der 35-jährige Jürgen Eder wird künftig die Geschicke der Melker SPÖ lenken.
- Foto: privat
- hochgeladen von Christian Rabl
MELK. Die Wahlarithmetik macht's möglich: Die SPÖ Melk gewann prozentuell leicht hinzu (+0,29%) und das, obwohl sie in Summe 41 Stimmen weniger für sich verbuchen konnte als noch 2010. Dass es unterm Strich für die SPÖ zu keinem Mandatsgewinn reichte, ja sogar das fünfte Mandat gehörig wackelte (mit nur zwei Stimmen abgesichtert) und überdies die Grünen der SPÖ den zweiten Platz abgenommen haben, ließ nun SPÖ-Chef Werner Rafetseder die Konsequenzen ziehen.
Eder sucht neues Team
Der seit 2005 im Amt befindliche Stadtrat legte alle Funktionen zurück und hat auch Bürgermeister Thomas Widrich bereits über diesen Schritt informiert. Als neuer SPÖ-Stadtparteivorsitzender wird künftig Jürgen Eder fungieren, dem es in seinem Sprengel (Spielberg-Pielachberg) mit seinem Team gelungen war, Stimmen zuzulegen, während die SPÖ in allen anderen Sprengeln verlor.
"Ich werde in den nächsten Tagen mein Team für den Gemeinderat zusammenstellen, klar ist schon jetzt, dass wir uns stark verjüngen werden", kündigt der designierte neue SP-Chef an, der weiter meint: "Ich bin bis in die Haarspitzen motiviert, möchte aber auch Werner Rafetseder für seine jahrelange gute Arbeit danken."
Kompetent für "Soziales"
Der 35-Jährige will künftig selbst als Stadtrat fungieren, zur Ressortverteilung sagt er: "Welches Themengebiet ich erhalte, liegt nicht in meiner Gewalt. Klar ist, dass ich mich aufgrund meiner Vorerfahrung als Krankenpfleger eher mit dem Bereich Soziales identifizieren kann, als etwa mit Straßenbau und Verkehr", strebt Eder jenes Ressort, das sein Vorgänger Rafetseder zuletzt inne hatte, nicht unbedingt an.
Zur Sache
Jürgen Eder ist 35 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei Kindern. Er war schon bisher Gemeinderat, arbeitet im Außendienst und kandidierte für die SPÖ Melk auf dem zweiten Listenplatz;
Werner Rafetseder war zuletzt als Stadtrat für Straßenbau und Verkehr, das Wachaubad und den Kunsteislaufplatz sowie Friedhofsangelegenheiten zuständig.



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