Knapp 4,5 Millionen Euro für die Mostviertler Arbeitnehmer erkämpft

Helmut Wieser, Karl Heigel, Peter Reiter und Robert Schuster präsentieren die Zahlen aus dem Bezirk.
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MOSTVIERTEL. "Fast die Hälfte der Beschäftigten in der Gastronomie sind falsch angemeldet. Für die Arbeitnehmer bedeutet dies einen Pensionsschaden, da sie um Geld umfallen", sagt Karl Heigel, Leiter des Arbeiterkammer-Rechtsschutzbüro West. Diesen Umstand spürten die Chefs der AK-Geschäftsstellen im Mostviertel deutlich. "Besonders Feiertagsentgelte und anderen Zuschläge werden den Menschen in der Gastronomie nicht ausgezahlt", wirft Peter Reiter von der Melker AK ein.

Interventionen beim Dienstnehmer

So musste es im letzetn Jahr, natürlich nicht nur in der "Wirtshauskultur", zu arbeitsrechtlichen Beratungen seiten der Arbeiterkammer kommen. "Die Zahlen sind zwar fast gleich wie im letzte Jahr. Doch man sieht es herrscht eine gewisse Angst unter den Arbeitnehmern. Manche wollen quasi anonym dagegen vorgehen", sagt Robert Schuster von der AK Amstetten. Er spielt damit auf den möglichen Verlust des Arbeitsplatzes an, wenn man gegen diesen vorgeht.

Arbeitszeitaufzeichnungen

Damit aber alles seine Richtigkeit bei der Aufklärung der Fälle hat, gibt der Scheibbser Kollege noch ganz wichtige Tipps: "Die Arbeitszeitaufzeichnung ist ein ganz wichtiger Punkt in solchen Fällen. Am Besten sollte man diese durch einen Kollegen zusätzlich bestätigen lassen", so Helmut Wieser. Auch die Lohnabrechnung gehört immer genauestens kontrolliert. Bei falschen Abrechnungen oder Angaben könnte es eine größere Nachzahlung geben.

DIe Arbeiterkammer wird sich weiterhin verstärkt auf die Aufklärung in allen Bereichen des Arbeitsrechtes bemühen. Verschiedene Veranstaltungen wie zum Beispiel Infotouren in Schulen und Infoabende in den AK-Geschäftsstellen sollen die Arbeitnehmer im Arbeitsrecht aufklären.

ZUR SACHE: BERATUNGSZAHLEN

Amstetten: 2015 forderte die AK Amstetten für 305 Arbeitnehmer ausstehende Löhne und Gehälter ein. 63 Fälle mussten dabei vor Gericht ausgetragen werden. Für die Arbeiter des Bezirkes konnten 969.801 Euro an Entgeltnachzahlungen erreicht werden. Weiters wurden 1.666.156 Euro für 271 Arbeitnehmer aus 21 insolventen Betrieben gesichert.

Melk: 2015 forderte die AK Melk für 246 Arbeitnehmer ausstehende Löhne und Gehälter ein. 79 Fälle mussten dabei vor Gericht ausgetragen werden. Für die Arbeiter des Bezirkes konnten 539.990 Euro an Entgeltnachzahlungen erreicht werden. Weiters wurden 861.078 Euro für 167 Arbeitnehmer aus 14 insolventen Betrieben gesichert.

Scheibbs: 2015 forderte die AK Scheibbs für 128 Arbeitnehmer ausstehende Löhne und Gehälter ein. 26 Fälle mussten dabei vor Gericht ausgetragen werden. Für die Arbeiter des Bezirkes konnten 182.555 Euro an Entgeltnachzahlungen erreicht werden. Weiters wurden 274.488 Euro für 62 Arbeitnehmer aus neun insolventen Betrieben gesichert.

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