Auf Servus TV
St. Leonhards Greisslerei kommt ins Fernsehen
Information: Die Dreharbeiten zu dieser Dokumentation wurden noch vor den Maßnahmen der Regierung abgeschlossen. Zu sehen am Sonntag, 29. März 2020, ab 19:45 Uhr auf Servus TV übertragen.
ST. LEONHARD. Fahr nicht fort – kauf im Ort. Das ist das Motto von Babsi Bürgmayr-Posseth und Michl Hörmann, die sich mit ihrer Greißlerei in der kleinen niederösterreichischen Gemeinde St. Leonhard am Forst einen Lebenstraum erfüllt haben. Conny Bürgler besucht die beiden Greißler aus Leidenschaft, schaut bei den Lieferanten vorbei und erfährt, dass es beim Greißler-Dasein um weit mehr geht, als ums Verkaufen von Lebensmitteln.
Man stelle sich Folgendes vor: Ganz einfach 180 kg Müll pro Jahr vermeiden, keine weiten Wege zurücklegen und den gesamten Lebensmittelbedarf in einzigartiger Frische aus der Region beziehen. Seit 2016 ist dieses Szenario Realität – in St. Leonhard am Forst, Bezirk Melk. Dabei arbeiten die Inhaber Babsi und Michl einem stark dominierenden Trend in der Landwirtschaft entgegen: Statt auf große Massenbetriebe zu setzen, unterstützen sie kleine Bauern aus der Umgebung und bieten ihnen eine professionelle Plattform für die Vermarktung ihrer Produkte.
Direktvermarktung aus der Region
Die beiden Greißler sehen die Direktvermarktung als Überlebenschance für landwirtschaftliche Klein- und Mittelbetriebe aus Österreich. Die Leistungen der Landwirte sind äußerst vielfältig: Neben Feld-, Stall- und Waldarbeit sorgen sie auch für die Wartung der Maschinen, erledigen Büroarbeit und vieles mehr. Daher möchten die Greißler die Produzenten entlasten und die Vermarktung der Produkte für sie übernehmen. Auch für die Kunden hat das einen großen Vorteil, denn sie erhalten ein breites Sortiment heimischer Waren gebündelt an einem Platz.
Dem Verpackungswahnsinn den Kampf ansagen
Von Beginn an war es Babsi und Michl zudem ein großes Anliegen, Verpackungsmüll und das Entsorgen von Lebensmitteln deutlich zu reduzieren. Sie entwickelten daher ein Spendersystem für trockene Lebensmittel wie Getreide, Nudeln und Salz. Um Verpackungsmüll zu vermeiden, kommen speziell gefertigte Pfandgebinde und Gläser von der Greißlerei oder auch mitgebrachte Gefäße zum Einsatz. Außerdem produzieren die Greißler in ihrer hauseigenen Küche ihre „Hausmannskost to go” – ehrlich zubereitete Gerichte, portionsweise abgefüllt. Und wenn es sich die Kunden im kleinen Gastrobereich des Ladens gemütlich machen, sich bei einem Getränk in bester Laune austauschen und „Schmäh führen”, dann geht Babsi und Michl das Herz auf!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.