Pöchlarns Gabi Babana
"Tattoos erzählen die Geschichten von uns"
Der gebürtige Syrer Gabi Babana öffnet in Pöchlarn sein neues Studio
PÖCHLARN. "Ein Tattoo muss wohlüberlegt sein. Es soll einen Hintergrund haben oder auch eine Geschichte erzählen. Dann macht die Körperkunst Sinn", erklärt Gabi Babana. Der Leibener, der nun sein erstes Studio "GB Tattoostudio" in Pöchlarn eröffnet, ist seit er ein Jugendlicher war, begeistert von der Kunst mit der Nadel.
Mit 14 Jahren erstes Tattoo
Schon mit 14 Jahren – damals wohnte er noch bei seinen Eltern in Syrien – war er von der Bedeutung von Tattoos fasziniert und stach sich sein erstes selbst. "Bis auf ein Tattoo auf meinem Körper habe ich alle selbst gemacht. Mein Vater war nicht so begeistert, dass ich Tätowierer werden wollte, sondern ich sollte etwas ,Anständiges‘ lernen. Das hab ich zwar gemacht, nur wollte ich eines Tages mein Hobby zum Beruf machen", sagt der Tattookünstler. In Syrien etwa haben Menschen mit Figuren, Formen oder Sprüchen ihre Lebensgeschichte erzählt. Zudem war früher der Glaube daran, dass sie eine heilende Wirkung haben.
Tattoo: Gesellschaftskonform
"Darum ist auch wirklich wichtig, sich Gedanken zu seinem Tattoo zu machen. Einmal gemacht, kann man es nicht mehr rückgängig machen. Besonders, wenn es keine versteckte Stelle ist", so Babana.
Doch egal ob versteckte Stelle oder nicht, die Körperkunst ist längst in der Gesellschaft angekommen. Egal ob Bankangestellter oder auch Senior, ein Tattoo zu haben ist schon längst "Mode". "Es war lange Zeit verpönt. Mittlerweile wollen aber schon viele Menschen damit ihre Geschichte erzählen", erklärt der Syrer. Zudem merkt Babana auch, dass jene Menschen mit Körperkunst auch offenere Menschen sind: "Denn sie bekennen sich zu ihrer eigenen Identität."
Den Kontakt zu Gabi Babana finden Sie hier. Das Studio ist nur nach Terminvereinbarung besetzt.
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