Emmerdorfer Onlinestore
"Wir haben alle genug Zeug"
EMMERSDORF. Der Christbaum ist hübsch geschmückt, und gespannt wartet man darauf endlich die Geschenke zu öffnen. Und was ist drinnen? Der gefühlt hundertste Pulli, natürlich selbst gemacht, von Mama, lustige Socken und natürlich passend zum Pulli auch noch ein Hemd. Jährlich grüßt das Murmeltier. Geht es nach dem Emmersdorfer Start-up Manfred Mader, Gründer der Onlineplattform "EnoughStuff", soll dies aber nun der Vergangenheit angehören.
Dienstleistung statt Zeug
„EnoughStuff soll dazu anregen, bewusster zu konsumieren und mehr das Sein und weniger das Haben beim Schenken in den Vordergrund zu stellen“, so Manfred Mader. Dieser Online-Shop führt keine Güter, sondern ausschließlich Dienstleistungen, die den Beschenkten in irgendeiner Form persönlich weiterbringen sollen. "Denn es ist wissenschaftlich bewiesen: Schöne oder lehrreiche Erlebnisse bleiben viel länger positiv im Gedächtnis haften als physische Geschenke, deren Glanz rasch verblasst", so Mader über die Hintergründe.
"Events" für Groß und Klein
Die Bandbreite der Angebote ist dabei enorm. Von handwerklichen Dienstleistungen wie etwa ein Bierbraukurs oder ein Imker-Lehrkurs über Wohlfühlleistungen wie etwa ein philosophischer Abend oder Survival-Training bis hin für Kinder und Teens, wie eine Rätseljagd durch Wien oder Kindergeburtstage, es ist für jede Altersschicht etwas dabei.
Neben dem Anliegen, Konsumenten zu bewussteren Kaufentscheidungen zu animieren, möchte Mader den lokalen Dienstleistungssektor stärken. „Online-Shopping ist eine tolle Sache. Aber die Wertschöpfungsbilanz ist bei einem durchschnittlichen Kauf im Internet katastrophal", so der Emmersdorfer. "Das Produkt wird in China erzeugt, die Handelsspanne sackt ein US-Konzernriese ein, der durch diverse Schlupflöcher kaum Steuern in Europa zahlt und der prekär beschäftigte Bote, der das Produkt vor die Haustür bringt, ist vielleicht auch noch in der Slowakei angemeldet."
Auf Heimisches setzen
Bei Dienstleistungen, wie Mader sie anbietet, liegt es in der Natur der Sache, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt. „Und ich garantiere, wir zahlen auch brav unsere Steuern in Österreich“, so Mader abschließend.
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