Bezirk Melk: "Kanone dient nur für den Katastrophenfall"
12.338 Waffen sind im Melker Bezirk registriert. Davon gibt es noch 76 verbotene Schusswaffen.
BEZIRK. Die Niederösterreicher sind Österreichs Waffennarren: Über 78.000 besitzen derzeit zumindest eine Schusswaffe – insgesamt gibt es mittlerweile über 285.000 Pistolen, Gewehre und Flinten im Land. Der Trend: steigend. Doch warum bewaffnen sich immer mehr Menschen in unserem vermeintlich sicheren Land? Die BEZIRKSBLÄTTER haben einen Waffenbesitzer gefragt.
"Glaube an Prepper-Bewegung"
Helmut D. (Name der Redaktion bekannt) aus der Manker Region hat einen ganz besonderen Grund für die Anschaffung seiner Pistole. "Ich machte meinen Waffenschein, damit ich notfalls mein Essen selbst schießen kann", so Helmut. "Bei der Prepper-Bewegung – abgeleitet vom Englischen ,to be prepared‘, zu Deutsch ,bereit sein‘ – geht es nur darum, dass man auf jeden erdenklichen Katastrophenfall vorbereitet ist."
Von der "Polizei" zur Jagd
Bei Hannes Wallmann aus Melk gibt es auch einen einfachen Grund: "Ich war sechs Jahre lang bei der Militärpolizei. Nun hab ich den Schein bzw. eine Waffe für die Ausübung zur Jagd." Er weiß auch, dass viele sich eine Waffe angeeignet haben, um ihr Sicherheitsgefühl zu erhöhen. "Jeder hat halt seinen eigenen Grund, Hauptsache keiner wird verletzt oder gar getötet", erklärt Wallmann.
ZUR SACHE
Im Melker Bezirk sind 12.338 Waffen registriert. 76 verbotene Schusswaffen (u.a. Pumpguns), 5.300 Faustfeuerwaffen (u.a. Pistolen), 6.160 Büchsen und 802 Flinten (beides nachzuladende Gewehre) sind dabei im Umlauf.
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