Unser Verein hat Geschichte: Ybbser Kicker kämpfen seit 87 Jahren um Titel

YBBS/DONAU (CR). Die Gründerväter des ASK Ybbs hätten ihre Freude an der aktuellen Performance der Fußballer aus der Donaustadt. Denn in der Meisterschaft der Gebietsliga West peilt die Truppe von Jürgen Brandstetter den Titel an und hat sich komfortable sieben Punkte Vorsprung für die Rückrunde erspielt.

Zwei "Zwischenkriegs-Titel"
Es wäre der zehnte Titel für den ASK Ybbs, dessen Gründung auf das Jahr 1929 datiert. Ein 3:0-Sieg gegen den FK Waidhofen/Ybbs markierte den Auftakt einer wechselvollen Vereinsgeschichte. In der Saison 1934/35 wurde der ASK erstmals Meister in der Ybbstalklasse, verzichtete aber aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg. Weitere Titel folgten 1937, 1946 und 1953. Dann war es mit den großen Erfolgen am Feld zwar für einige Zeit vorbei, der Verein entwickelte sich dennoch prächtig.

Neue Sektionen und Ideen
In den Nachkriegsjahren wurde die Infrastruktur Zug um Zug verbessert, auch die Hochwasserkatastrophen 1954 und 1965 konnten den ASK dabei nur kurzzeitig stoppen. Neben Fußballern fanden zeitweise auch Handballer (Titel in den Jahren 1948 und 1949), Schach-, Tischtennis- und Tennisspieler (die Tennissektion existiert seit 1950) im Verein eine Heimat. Überdies wurden teils kuriose Bewerbe ausgetragen, etwa ein Motorrad-Geschicklichkeits-Bewerb namens "Gymkhana".

Der ASK in der Regionalliga
Die 70er-Jahre brachten neue Entwicklungen mit sich: Ein Novum stellte etwa der erste offizielle Sponsor dar. Das Möbelzentrum Edelmann zierte ab 1974 die ASK-Dressen. Drei Jahre später wurde ein Fanklub aus der Taufe gehoben, im gleichen Jahr Heinz Chalupsky, der erste bezahlte Ybbser Trainer. Sportliche Höhenflüge erlebte der ASK Ybbs in den späten 80er-Jahren mit mehreren Jahren Landesliga-Fußball und dem Aufstieg in die Regionalliga Ost, wo in der Saison 1989/90 sogar der Vizemeistertitel gelang. Nach vier weiteren Regionalliga-Jahren ging's binnen eines Jahrzehnts steil bergab. Der Verein geriet in finanzielle Turbulenzen und landete in der Zweitklassigkeit.
Es folgte ein Generationenwechsel im Verein und heute steht der ASK Ybbs wieder auf gesunden Beinen – auch sportlich, wie Obmann Christian Eplinger bestätigt. "Wir haben eine junge Truppe mit einem Altersschnitt von 21 bis 22 Jahren", ist er zuversichtlich, dass das 2010 gestartete Projekt "Wiederaufstieg" heuer von Erfolg gekrönt sein wird.

Hall of Fame
Vereinsname: ASK Pöchhacker Bau Ybbs
Gründungsjahr: 1929
Gründungspersonen: Erhard Lanner (Obmann), Rudolph Prohaska (Kapitän), Ludwig Steinbrenner (Kassier), Johann Wetchy, Hermann Löb, Adi Buxbaum, Theodor Clar, Otto Buxbaum (alle fünf Gründungsausschuss).
Vereinsfarben: Schwarz-Weiß.
Aktuelle Sektionen: Fußball (ca. 420 Mitglieder), Tennis (ca. 180 Mitglieder).
Ehemalige Sektionen: Handball für Herren und Damen, Schach, Tischtennis.
Meistertitel: 1934/35 (Ybbstalklasse), 1936/37 (Ybbstalklasse), 1946 (2. Klasse West), 1952/53 (1. Kl. Ybbstal), 1969/70 (1. Kl. West), 1988/89 (1. Landesliga), 2005/06 (2. Kl. Alpenvorland), 2007/08 (1. Kl. West), 2008/09 (Gebietsliga West).
Nachwuchs: In Kooperation mit Sarling und Neumarkt nehmen sieben Teams am Meisterschaftsbetrieb teil.

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