20 Jahre Engagement für astreine Christbaumqualität
PÖGGSTALL (red). Die ARGE NÖ Christbaum- und Schmuckreisigproduzenten feierten am Samstag, 27. September, ihr 20-jähriges Bestehen. Zum Jubiläumsfest pilgerten rund 300 Gäste in die Festhalle nach Pöggstall, um gemeinsam mit den etwa 220 Mitgliedern Bilanz zu ziehen und einen Blick in die Zukunft der regionalen Christbaumproduktion zu werfen.
Er steht auf der Wunschliste zu Weihnachten ganz oben – der Christbaum. Vor allem die regionale Herkunft des Baumes wird heutzutage groß geschrieben. Doch das war nicht immer so. Denn vor über 20 Jahren bot sich hierzulande ein anderes Bild. Importbäume von zum Teil minderer Qualität wurden vermehrt am Markt angeboten. Hier wollte man im Jahr 1995 ein Zeichen setzen. Die Kräfte wurden gebündelt. Das Ziel: Jene Importbäume durch heimische Qualität zu ersetzen.
Vereinigung zieht Bilanz
„Wir als Interessenvertretung haben versucht, die Vereinigung seit ihrer Gründung bestmöglich zu unterstützen. Die letzten 20 Jahre haben gezeigt, wie erfolgreich eine kleine landwirtschaftliche Branche ihre Ziele verfolgen kann und das mit geringen finanziellen Möglichkeiten. Dank des Engagements vieler einzelner Persönlichkeiten konnten die Baumverkäufe durch eine Verdrängung der Importe auf die Hälfte gesteigert werden“, freut sich Landwirtschaftskammer Vizepräsidentin Theresia Meier. Doch auch die gestiegenen Haushaltszahlen wirkten sich vorteilhaft auf die Verkaufszahlen aus.
„Außerdem haben sich die Preise für Christbäume nach einem Tief um 2005 wieder auf das Niveau der Mitte 90-er Jahre erhöht. In Summe also eine durchaus positive Entwicklung“, meint Franz Raith, Obmann der ARGE Christbaumbauern. Ein Fahrplan, der auch in den kommenden Jahren weitergeführt werden soll. An die Erfolge soll auch künftig angeschlossen werden. Dabei spielen besonders Themen wie nachhaltige Produktion, Weiterbildung und die Bewerbung der Marke „NÖ Christbaum eine wesentliche Rollen. „Die Konsumenten vertrauen uns. Mit unserer Herkunftsschleife, die der ARGE-Gründung eingeführt wurde, haben wir eine Orientierungshilfe in Sachen Qualität geschaffen. Heute stehen wir für astreine Baumqualität. 20 Jahre gelebte Gemeinschaft hat gezeigt: Man kann wirklich etwas erreichen, wenn man an einem Strang zieht“, so Raith.
Dieser Einstellung verdanken Konsumentinnen und Konsumenten allerdings nicht nur qualitativ hochwertige Bäume für das Weihnachtsfest. Denn auch die Tradition wird der Gesellschaft dank der Christbaumbauern ins Bewusstsein gerufen. „Christbäume sind Ausdruck unserer Traditionen und Werte und damit wichtiger denn je. Gerade in der heutigen Zeit ist es nicht immer leicht, für seinen Glauben und seine Überzeugungen einzustehen“, gibt Landesrat Stephan Pernkopf zu bedenken und sieht das Engagement der Christbaumbauern in Sachen Brauchtumspflege als wichtigen gesellschaftlichen Beitrag an.
Erste Christbaumkönigin bei Jubiläum gekrönt
Zusätzlich wartete ein weiteres Highlight auf die Besucher: Jennifer Greßl wurde zur ersten Christbaumkönigin gekrönt und ist die neue Stimme der Christbaumbäuerinnen und Christbaumbauern. In den kommenden zwei Jahren wird sie die Werbetrommel für den Christbaum und seine Produzenten rühren. Die 23-Jährige stammt aus Hilmanger bei Maria Taferl. Ihre Leidenschaft für Christbäume bekam Jenny I. bereits mit den Kinderschuhen mitgeliefert. Als Tochter einer Christbaumproduzenten-Familie war sie schon als Kind tatkräftig mit dabei, wenn es um die Pflege der Christbaumkulturen ging. Heute arbeitet sie in einer Raiffeisen-Lagerhausfiliale, ist gelernte Gärtnerin und hilft nach wie vor ihrer Familie, besonders in der Hochsaison.
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