Bezirk Melk: Verdacht auf Erfrierungen zu Unrecht ausgesprochen
BEZIRK. Ein Tierarzt hat ohne ein Untersuchungsergebnis abzuwarten und die Umstände des Stalles zu kennen, voreilig den Verdacht geäußert, dass die Schweine Erfrierungsmerkmale aufweisen würden. Der Verdacht wurde, ohne Rücksprache mit dem Schlachtbetrieb und ohne eine Überprüfung des Wartestalles durchzuführen, ausgesprochen. Die Temperatur im Wartestall war nicht niedriger als im Durchschnitt die in den Ställen anderer Landwirte.
Der betroffene Unternehmer Josef Teufl ist über diese Vorgehensweise empört: "Hier wird ein Qualitätsbetrieb vorsätzlich in Misskredit gezogen, obwohl die Ursache nicht bei mir, sondern bei dem Landwirt liegen, der mir die Schweine verkauft hat." Von Seiten der Landesveterinärdirektion gibt es nun eine Stellungnahme, dass sich der Verdacht von Erfrierung nicht bestätigt hat. Es gibt keine Entschuldigung, keine Überprüfung und keine Rechtfertigung, warum man mit einer derartigen Meldung voreilig an die Öffentlichkeit gegangen ist. Josef Teufl selbst meint: "Ich habe gleich veranlasst das Fleisch zu untersuchen, da mir die Flecken sofort aufgefallen sind. Fakt ist, dass in diesem Stall, wo 100 Schweine untergebracht waren, 74 davon die Rötung aufwiesen. Hätte es etwas mit der Temperatur oder sonstigen Umständen zu tun, wären auch die anderen Schweine betroffen. Ich wäre ja blöd, wenn ich das tun würde. Das wäre ja schlecht für die Fleischqualität", so Teufl.
Auch die Bezirksblätter Melk wurden bei der ersten Meldung falsch informiert und nehmen die erste Meldung mit Bedauern zurück.
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