Österreichische Bundesforste: Die "Aufpasser" des Waldviertels

Bernhard Funcke, Betriebsleiter der Bundesforste im Forstbetrieb Waldviertel-Voralpen | Foto: privat
  • Bernhard Funcke, Betriebsleiter der Bundesforste im Forstbetrieb Waldviertel-Voralpen
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BEZIRKSBLÄTTER: Was sind die Aufgaben der Bundesforste?
Bernhard Funcke: Als das Naturunternehmen Österreichs betreuen die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) jeden zehnten Quadratmeter des Landes. Sie pflegen, schützen und bewirtschaften die natürlichen Ressourcen der Republik Österreich – Seen, Wälder, Berge. Die ÖBf-Wälder im Bezirk Melk gehören zum Forstrevier Leiben, das wiederum zum Forstbetrieb Waldviertel-Voralpen (mit Sitz in Krems) gehört. Insgesamt haben die Bundesforste in ganz Österreich zwölf Forstbetriebe mit insgesamt 120 Forstrevieren. Ein Forstrevier umfasst im Schnitt eine Größe von rund 4.000 Hektar.

Wie funktioniert Forstwirtschaft?
Das Kerngeschäft der ÖBf ist die Forstwirtschaft. Sie wird naturnah und nach dem Prinzip der forstlichen Nachhaltigkeit betrieben. Das bedeutet, dass nur so viel Holz geerntet wird, wie wieder nachwächst. Produktionszyklen von durchschnittlich mehr als 120 Jahren verlangen generationenübergreifendes Denken! Im Sinne eines aktiven Interessenausgleichs gilt es dabei, ökologische Anforderungen (Stichwort: Naturschutz, Artenvielfalt, Jagd), gesellschaftliche Bedürfnisse (Stichwort: Erholungsraum, Mountainbiken, Pilze sammeln etc.) und wirtschaftliche Erfordernisse (Stichwort: sichere Erträge, positive Bilanz) in Einklang zu bringen.

Wie viel Waldfläche insgesamt gibt es im Bezirk Melk bzw. der Region?
Die Waldfläche im Bezirk Melk beträgt rund 36.000 Hektar, davon sind rund 3.000 Hektar ÖBf-Fläche aufgeteilt auf die Forstreviere Leiben und Münichreith. Der Großteil ist Wirtschaftswald. Zu den wichtigsten Baumarten zählen Fichten, Buchen und Tannen, es kommen aber auch Eichen, Lärchen und Douglasien in den Wäldern rund um Melk vor. Der Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen in der Waldbewirtschaftung. Temperaturanstieg, Zunahme von Wetterextremen und Schädlinge setzen die Wälder unter Druck. Umso wichtiger ist es, auf Mischbaumarten zu achten und Mischwälder zu forcieren, da sich diese – insbesondere im Klimawandel – als stabiler und intakter erweisen als Monokulturen. Auch gilt es, auf einen waldverträglichen Wildbestand und ein Gleichgewicht aus Wald und Wild zu achten, damit Jungbäume aufkommen können und der „Nachwuchs“ von morgen gesichert ist. Dies bedarf einer guten Zusammenarbeit aller Beteiligten – Forst- und Landwirtschaft, Jagd, Tourismus und Naturschutz.

Wie viele unterschiedliche Tierarten leben im Wald?
Zu den häufigsten Wildtierarten zählt das Rehwild, auch Wildschweine sind in den Wäldern rund um Melk häufig anzutreffen. In den Randgebieten kommen auch Rotwild (Hirsche) und Mufflons vor.

Wie viele Mitarbeiter sind im Bezirk Melk im Einsatz?
Im Bezirk Melk liegen das ÖBf-Forstrevier Leiben und das ÖBf-Forstrevier Münichreith, in beiden Revier sind jeweils Revierleiter, Revierassistenten und Forstfacharbeiter beschäftigt. Revierleiter und Revierassisten sind Förster und haben im Regelfall die Försterschule in Bruck an der Mur absolviert – mittlerweile die einzige ihrer Art in Österreich.

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