Eisen: der Motor des Lebens
Eisenmangel kann jeden treffen
MeinMed-Vortrag: Jede Zelle benötigt Eisen für den Sauerstofftransport
MISTELBACH. Am 21. November referierte Christian Cebulla, Allgemeinmediziner und Ärztlicher Direktor des Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf, im Stadtsaal über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten bei Eisenmangel. Der Vortrag fand in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesundheitskasse statt.
Hat man einen Eisenmangel, machen sich die Symptome schleichend bemerkbar. Diese können sein: Müdigkeit, Schwindel, brüchige Fingernägel sowie Haarausfall.
1,2 Milliarden Menschen weltweit leiden darunter. In Österreich sind es 5 bis 20 Prozent.
Auch wenn Eisenmangel grundsätzlich jeden treffen kann, haben gewisse Personengruppen ein erhöhtes Risiko: Frauen ab der ersten Blutung (bei einem Blutverlust von mehr als 80 ml pro Zyklus), Schwangere, Sportler und Vegetarier. Es ist jedoch möglich, Eisenmangel durch die Einnahme von oralem Eisen oder durch eine ausgewogene Ernährung zu kompensieren.
Eisenreiche Nahrungsmittel sind:
- Brom-, Erd-, Him-, Johannis-, Preiselbeeren
- Marillen, Wassermelonen, Kürbis, Zucchini, Radieschen
- Karotte, Broccoli, Champignons, Endivien, Feldsalat, Erbsen, Spargel
- Fenchel, Fisolen, Paprika, Spinat, Schwarzwurzel, Kohlrabi, Mangold
- Petersilie, Zimt, schwarzer Pfeffer, getrocknete Koriander, Sesam, Mohn
- Rindfleisch, Leber, Niere, Wurst
- weiße Bohnen oder Sojabohnen enthalten auf 100 Kcal bis zu achtmal so viel Eisen als Rindfleisch, Zimt sogar das 20-fache!
Bei Entzündungen, lokalen Infektionen sowie bei der Einnahme von Antibiotika, sollte eine Zufuhr von oralem Eisen/Eisentabletten vermieden werden. Wer sein Eisenbedarf errechnen will, kann dies auf der Plattform Eisencheck.at oder mit der sogenannten Ganzoni-Formel tun.
Fun Fact: der Schweizer Physiologe Gustav von Bunge ermittelte 1890 den Eisenmangel mit 35g pro 100g Spinat und fand heraus, dass Schokolade mehr Eisen enthält als Spinat. Also hätte Popeye eher Schokolade essen sollen als Spinat.
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