Tourismus und Gastronomie müssen mehr miteinander reden

Im Weinviertler Tourismus läuft noch einiges schief und auch die gastronomische Infrastruktur im Weinviertel ist nicht perfekt. Doch nun soll intensiv miteinander geredet und die Angebote noch besser aufeinander abgestimmt werden.
BEZIRK. Mit unseren Berichten über Unzulänglichkeiten rund um die Weinviertler Draisine und den Jakobsweg haben wir „den Finger auf einen wunden Punkt gelegt“, wie es der Geschäftsführer der Weinviertel-Tourismusgesellschaft, Hannes Weitschacher, sagt.
„Das hat wehgetan, aber auch dazu geführt, dass viele miteinander ins Gespräch gekommen sind, die bisher viel zu wenig miteinander gesprochen haben.“
Sinngemäß derselben Meinung ist auch Hotelbesitzerin Karin Mewald in ihrer Funktion als Sprecherin der Gastronomie und als Frau in der Wirtschaft: „Denn hätte man besser kommuniziert, dann wären die Draisinenfahrer nicht in ein zugesperrtes Gasthaus in Asparn geschickt worden, sondern vielleicht in unser Gasthaus nach Olgersdorf, das am betreffenden Tag offen hatte.“ Der Bericht ist nachzulesen unter www.meinbezirk.at, Bezirk Mis­telbach, Stichwort Draisine.
Karin Mewald kritisiert auch die unkoordinierte Herausgabe von Flyern und Prospekten. „Da jeder seine eigene Suppe kocht, ist es kein Wunder, dass für den Gast wichtige Informationen wie Ruhetage oft nicht ankommen. Denn wenn wir das beispielsweise der Kleinregion mitteilen, muss es noch lange nicht heißen, dass die Information auch bei der Weinstraße oder einer Gemeinde ankommt“, sagt Mewald.

Zentrale Meldestelle einführen
Was man brauche, sei eine zentrale Meldestelle, die von jedem kontaktiert werden müsse, der einen Prospekt rausgibt. Dieser Meinung ist auch Weitschacher und will sich gemeinsam mit der Gastronomie über den Winter einiges überlegen, um dem Gast im kommenden Sommer gezielter als bisher gegenübertreten zu können. „Hier bitte ich alle um ihre Mitarbeit“, sagt der Tourismuschef.

Mehr miteinander reden
„Wir müssen mehr miteinander reden, gerade auch im Hinblick auf die für 2013 geplante Landesausstellung, bei der wir uns keine vermeidbaren Schnitzer leisten sollten“, sagt Karin Mewald.
So bringen die Bezirksblätter-Geschichten vielleicht doch noch einen direkten Nutzen für die Gäste und den Weinviertler Tourismus. Denn Kritik ist Weitschacher allemal lieber als Leute, die sich selbst loben und so tun, als ob ohnedies alles in bester Ordnung wäre: „Wir müssen uns weiterentwickeln, da ist jede Anregung willkommen.“
Im Hotel Veltlin fragt man übrigens die Gäste, wohin sie gehen, und gibt ihnen entweder ein Jausensackerl mit – oder schaut nach, wo sie etwas zu essen bekommen. Ein Service, der für alle Zimmervermieter selbstverständlich werden muss.

Kommentar von Ewald Schingerling:
Gasthaussterben
Einerseits brauchen wir die Gasthäuser für den sich entwickelnden Tourismus, andererseits sperren immer mehr Betriebe zu.
Als Grund wird oft genannt, dass es sich nicht mehr lohnt, ein Gasthaus zu betreiben, wenn nebenan die Feuerwehr ein Fest ausrichtet, die Gemeindevertreter sich nicht mehr im Wirtshaus, sondern im mit hohen Förderungen errichteten Dorfsaal treffen oder Hochzeiten in „offenen Kellern“ gefeiert werden, deren Besitzer nicht über einen einzigen Rebstock verfügen. All das raubt den Gastwirten die Existenzgrundlage – und dann wundert man sich, wenn es im Dorf keinen Wirt mehr gibt.
Natürlich gibt es auch Positivbeispiele, wenn Bürgermeister ihre Besprechungen abwechselnd in den Gasthäusern ihrer Gemeinde abhalten oder den Wirt wenigstens das Essen liefern lassen, wenn sie schon im Gemeindesaal feiern. Leben und leben lassen muss die Devise sein.

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