325 Jahre altes Brauchtum lebt
MISTELBACH. „Die Hauerzunft in Mistelbach ist eine der ganz wenigen Zünfte, die sich über Jahrhunderte hinweg in Niederösterreich erhalten haben“, ist Bürgermeister Erich Stubenvoll bei der Eröffnung der Ausstellung „325 Jahre Hauerzunft in Mistelbach“ im Mamuz Museum Mistelbach stolz, dass sich das alte Brauchtum bis heute unverändert bewahrt hat.
Die Zunftmitglieder, allen voran Managing Director Alexander Smyczko, Oberzechmeister Martin Lehner, Altzechmeister Ludwig Sünder, Zechschreiber Herbert Christen und Harald Huber freuten sich über prominente Gäste wie Landtagsabgeordneten Manfred Schulz Bezirkshauptfrau Gerlinde Draxler, zahlreiche Gemeindevertreter und Besucher.
„Lad umtragen“
Als Interessensvertretung der freien Weinhauer wurde 1698 die Hauerzunft (Hauer Innung) in Mistelbach gegründet und sollte für die Einhaltung der Rechte und Pflichten Sorge tragen.
Die Gründungsdokumente, Stiftungsbrief, Siegel, Urkunden, Protokolle, Mitgliedsbücher werden im Original in der Hauerlade verwahrt. Seit Gründung der Hauerzunft wird diese alle zwei Jahre im Rahmen eines feierlichen Umzugs des Mistelbacher Bezirkshauptstadtfestes, dem sogenannten „Lad umtragen“, vom Altzechmeister zum neu gewählten Oberzechmeister getragen.
UNESCO Kulturerbe
Seit 2019 gehört der Hauerumzug zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
Unter dem Begriff „immaterielles Kulturerbe“ werden weltweit seit 2003 vielfältige gelebte Traditionen von der UNESCO dokumentiert und geschützt. Ob Tanz, Theater, Musik, Bräuche, Feste, Naturwissen oder Handwerkstechniken – alle Formen des „immateriellen Kulturerbes“ sind immer von menschlichem Wissen und Können sowie einer Vielfalt von Fertigkeiten getragen.
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