Lady Sunshine & Mister Moon
Mit "Bibabalobab" durch den "Hausarrest"
Sie haben den Sonnenschein schon im Namen: Lady Sunshine (Elisabeth Heller) & Mister Moon (Oliver Timpe). Das weinviertlerisch-niedersächsische Duo ist gerade zu einer Pause verdammt. Den Bezirksblätter gewährten sie Einblick in die Quarantäne.
BEZIRKSBLÄTTER: Schlager könnte aktuell nicht zeitgemäßer sein, steht er doch für die Leichtigkeit des Seins in einer schweren Zeit. Wie schafft ihr es in Zeiten der Quarantäne die gute Laune aufrecht zu erhalten?
ELISABETH: Wir besinnen uns einfach auf die schönen Dinge. Die Blumen in unserem kleinen Garten, die zu sprießen beginnen. Die leeren Tage im Terminkalender. Wir tanzen täglich Swing Boogie zu fröhlicher Musik und wir kochen viel gemeinsam.
OLIVER: Aber Elisabeth lässt mich einfach keine Waffeln machen. Immer muss ich gesunde Sachen essen, obwohl vielleicht die Welt untergeht…
ELISABETH (lacht): Na und wenn wir das alles gut überstehen, dann sollst du ja trotzdem noch in deine Kostüme passen!
Ihr habt eure Alter-Egos „Lady Sunshine & Mister Moon" vor sieben Jahren kreiert. Wie kam es zu diesen „Kunstfiguren"?
OLIVER: Als wir unsere allererste Setlist erstellten mit Liedern der 20er bis 60er Jahre, da war der Schlager „Lady Sunshine & Mister Moon“ gleich an zweiter Stelle. Erst haben wir überlegt, ob wir uns Marlene & Dietrich nennen…
ELISABETH: Aber dann ist uns aufgefallen, wie gut das Lied von Connie Froboess und Peter Weck zu uns passt.
OLIVER: Der kühle Norddeutsche und die feurige Südländerin. Also von Niedersachsen aus gesehen…
Was macht für euch den Reiz des Schlagers aus? Wären auch andere Musikstile für eure Karriere denkbar gewesen?
ELISABETH (lacht): Ja eigentlich haben wir beide erst noch viel härtere Musik gemacht, ich hatte eine Rockband mit meinen Brüdern gemeinsam, bin auf Traversen geklettert und im Schlamm auf Knien gerutscht und es hat irre viel Spaß gemacht! Aber diese herzigen Schlager, denen wir uns verschrieben haben, tun sowohl meiner Stimme, als auch meinen Haare und Knie viel besser.
OLIVER: Und ich habe mich an deutschem Indie-Pop mit lustigen Texten versucht. Wir hatten sogar schon als Vorband für Nena gespielt, aber durch meinen Umzug nach Österreich hat sich dann alles geändert. Und mit der Liebe seines Lebens zusammenzuarbeiten war es allemal Wert.
Lady Sunshine & Mister Moon gibt es ja in unterschiedlichen Kombinationen: mit der „Guten Morgen Combo" als Revue oder als Kleinkunstduo. Ist diese Flexibilität euer Erfolgsgeheimnis?
OLIVER: Ich glaube zum Teil stimmt das. Unser Anspruch ist es, unser Publikum zu unterhalten. Und das können wir auf großen Bühnen genauso wie im kleinen Rahmen.
ELISABETH: Die Parameter sind natürlich immer andere, aber da wir beide auch Regie-Erfahrung haben, wissen wir, wo mehr getanzt werden muss und wo es mehr auf die lustige Conference ankommt. Und so können wir zu jedem Anlass die perfekte Variante anbieten.
Nutzt ihr die Zwangspause für neue Stücke?
ELISABETH: Unsere aktuelle Revue „Sing, Baby sing!“ spielen wir erst seit letztem Frühjahr und unser neues Kabarett-Programm „Aufgeweckt“ ist erst angelaufen.
OLIVER: Aber dafür produzieren wir gerade total viel für unsere Online-Kanäle. Für alle, denen langweilig wird in der Quarantäne – folgt uns auf Facebook, oder abonniert unseren Youtubekanal. Da gibt es fast jeden Tag ein neues Lied, Studio-Sessions, lustige Umdichtungen und mehr. Außerdem kann man uns natürlich auch sehr gerne finanziell unter die Arme greifen, weil nur von Luft und Liebe kann man auch in der heilen Welt des Schlagers nicht leben. Wer Lust hat kann uns zum Beispiel mit einem „Heintje“ Abo ab 2,50 Euro im Monat über die Internetseite www.steady.com/ladysunshine unterstützen und bekommt dafür natürlich auch ganz persönliche Gegenleistungen.
ELISABETH (lacht): Das klingt grad schlüpfriger als es ist… Gerade arbeiten wir auch an einem Hörspiel. Wenn wir nicht raus dürfen, müssen wir eben Sachen machen, die wir ganz alleine von zuhause aus schaffen.
Danke für das Interview.
Termine
Poysdorf, Reichensteinhof: 2.5.
Wien, Orpheum: 10.6.
Prottes, Festzelt: 25.7.
Stockerau, Z2000: verschoben von 17.4. auf 10.10.!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.