Was in 50 Jahren so alles passiert

- Die ehrenamtliche "Historiker Kommission" der Arbeitsgruppe 50 Jahre Gemeinde Kreuzstetten (von links) Barbara Strobl, Isabella Schmid, Markus Plesner, Thomas Viktorik, Nicole Viktorik, Karl Toifl, Elisabeth Koci und Otto Achter. Manfred Gröger als neunte
- hochgeladen von Gabriele Dienstl
Anläßlich der Gemeindezusammenlegung von Niederkreuzstetten und Oberkreuzstetten vor 50 Jahren zur Gemeinde Kreuzstetten wurde eine Reprise über diesen Zeitraum gestaltet.
Kino, Greißler, Volksschule. Vor 50 Jahren waren diese Gebäude für das Ortsbild prägend, heute sind sie umgestaltet, neu errichtet oder ganz verschwunden. Menschen, die während dieser Zeit das Geschehen im Ort geprägt haben oder die als "Faktotum" galten. An dies alles erinnert die liebevoll und aufwändig gestaltete Ausstellung "50 Jahre Gemeinde Kreuzstetten", dafür wurden weit über 1.300 Fotos gesammelt, gesichtet und Themenbereichen zugeordnet. 1050 Fotos wurden auf Schautafeln affichiert und beschriftet, und 650 Fotos sind in digitalisierter Form via Bildschirm im permanenten Durchlauf gezeigt worden. Darüber hinaus konnten 87 Minuten Filmmaterial zusammengetragen werden, dieses wurde sortiert und geschnitten in einem eigens dafür aufgebauten "Kino" vor dem berührten Publikum aufgeführt.
Ermöglicht hat das alles die ehrenamtliche Arbeitsgruppe 50 Jahre Gemeinde Kreuzstetten, die von Karl Toifl koordiniert wurde. Toifl beschreibt den Prozeß während der letzten acht Monate: "Dieses neunköpfige Team hat Großartiges geleistet. Die einzelnen Gruppenmitglieder haben ihre jeweilige Stärke und Kreativität eingebracht und dadurch ist eine vielseitige und professionelle Schau entstanden".
Otto Achter hat bereits im Vorjahr anlässlich des Jubiläums 130 Jahre Feuerwehr Oberkreuzstetten eine sehr umfangreiche Ausstellung über die Geschichte dieses Vereines gestaltet und war nun wieder Mitglied der ersten Stunde bei der Recherche zur Ausstellung über die Gemeindechronik. "Ich habe schon als Kind alte Gegenstände gesammelt und wollte alles bewahren und aufheben. Im Laufe der Zeit habe ich auch sehr viele Fotos und Ansichtskarten zusammengetragen, und nun mit Hilfe der Bevölkerung diesen Bestand umfangreich erweitert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen," so Achter.
Das teils kuriose Filmmaterial stammt aus privaten Archiven, ORF Dokumentationen sowie aus Reportagen in Eigenregie. Thomas Viktorik und Manfred Gröger aus Kreuzstetten haben jahrelang ihnen denkwürdig erscheinende Ereignisse gefilmt und Interviews mit der Ortsbevölkerung geführt. "Wenn ein Greißler für immer geschlossen oder die Postfiliale zugesperrt hat, sind wir mit einer Kamera vor Ort gewesen und haben die letzten Tage der Geschäftstätigkeit gefilmt und Personen dazu befragt. Was einigen anfangs banal erschien, ist heute Jahrzehnte später für viele ein wertvolles Steinchen der Erinnerung," freut sich Thomas Viktorik.
Für die Kreuzstetter Bevölkerung ist diese Schau eine emotionale Zeitreise in die letzten 50 Jahre, mit teils freudigen, teils wehmütigen Reminiszenzen. An den verbleibenden Jänner Wochenenden ist es bei freiem Eintritt noch möglich, das außergewöhnliche Ergebnis der Arbeitsgruppe 50 Jahre Gemeinde zu genießen.
Zum Bericht über die Jubiläumsfeier der Gemeindezusammenlegung im September 2015 geht es hier: Gemeindezusammenlegung Kreuzstetten Jubiläumsfeier 50 Jahre
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