Krankenhaus Mistelbach
3-Jährige unbehandelt mit Nasenbruch
Mit gebrochener Nase musste die dreijährige Hannah über zweieinhalb Stunden im KH Mistelbach warten.
MISTELBACH. Hannahs Kindergartentag endete gar nicht so, wie man sich das vorstellt. Sie ist gestürzt und so unglücklich gefallen, dass sie sich dabei die Nase gebrochen hat. Gemeinsam mit ihrer Mutter war sie um 12.09 Uhr in der Unfallambulanz im Landeskrankenhaus Mistelbach.
Anstatt, dass die Dreijährige umgehend behandelt wird, hieß es warten.
"Ich bin mit meinem Kind nach 2 Stunden und 40 Minuten Wartezeit und ohne Behandlung nach Korneuburg ins Landeskrankenhaus gefahren", ist Ulrike Brunzel wütend und enttäuscht. "Solche Zustände sind nicht zumutbar. Meine Tochter ist drei Jahre alt und hat eine gebrochene Nase. Es ist traurig, dass sie in Mistelbach nicht behandelt wird und ich sie nach Korneuburg bringen musste." bringt es die Mutter auf den Punkt.
So nicht
Sie will die Geschichte öffentlich machen, damit sich etwas ändert: "Wir werden in Zukunft mit Sicherheit den Service des Spitals wieder in Anspruch nehmen müssen und es wäre schade wenn es wieder soweit kommt dass wir woanders hin müssen."
Bedauern
Der ärztliche Direktor des Mistelbacher Krankenhauses Christian Cebulla bedauert die lange Wartezeit: "Wir sind stets sehr bemüht, Kinder sowie kranke oder sehr betagte Menschen bevorzugt zu behandeln." Blutende Wunden, Verdacht auf kindliche Frakturen und Rettungspatienten jeder Art werden in der Regel ohne Wartezeit direkt an der Unfallchirurgie begutachtet und behandelt, wofür ein eigens abgetrennter, separater Unfallwarteraum für unsere Patientinnen und Patienten vorgesehen ist, um nicht im öffentlichen Warteraum warten zu müssen, beteuert Cebulla.
Gespräche
"Das manchmal sehr hohe Patientenaufkommen beziehungsweise die Versorgung von Patienten mit sehr komplexen Krankheitsbildern verursachen mitunter teils längere Wartezeiten. Dies gilt besonders für die Akutversorgung in unseren ambulanten Einrichtungen", erklärt der ärztliche Leiter und bietet der Familie Gespräche zur Optimierung an.
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