Bäume werden zur Falle
Laut Einsatzstatistik gibt es weniger Tote im Bezirk, dafür viele Geschwindigkeitsdelikte.
BEZIRK (mk). Die Einsatzstatistik der Polizei Niederösterreich spiegelt ein klares Bild über die Art der Anzeigen im Straßenverkehr wider. Bezirkspolizeikommandant Florian Ladengruber berichtet im Gespräch mit dem Bezirksblatt Mistelbach über einen erfreulichen Trend: "Die Anzahl der Verkehrstoten ist von 2012 auf 2013 von 12 auf 4 Personen gesunken." Vor allem Verkehrsunfälle mit Personenschaden seien zurückgegangen. Dennoch wurden im Jahr 2013 319 Personen im Straßenverkehr verletzt. "Durch die Schließung von kleinen Polizeiposten wird die Polizei-Präsenz im Bezirk erhöht, so können noch mehr Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden." Eine sogenannte "Todesstrecke", also eine gefährliche Strecke bzw. Kreuzung, gebe es im Bezirk nicht, lediglich die Bäume am Straßenrand werden oft zur Todesfalle. "Natürlich müssen jetzt nicht alle Bäume gefällt werden, aber man sollte sie nicht wieder genau an derselben Stelle nachpflanzen", betont der Polizeichef. "Es gebe ja die Möglichkeit, statt den Bäumen einfach Sträucher anzupflanzen, somit könnten Menschenleben gerettet werden." Überhöhte Geschwindigkeiten sind noch immer die häufigste Unfallursache im Bezirk. "Wenn man dann auch noch gegen einen Baum kracht, ist die Überlebenschance gering."
Kein Alkohol am Steuer
Unfälle mit alkoholisierten Fahrern seien in den letzten Jahren zurückgegangen. "Vielleicht hat der Probeführerschein etwas damit zu tun. Die Jugendlichen bilden immer öfter Fahrgemeinschaften, einer muss halt dann nüchtern bleiben", so Ladengruber. Die schlechte Nachricht zum Schluss: Im noch jungen Jahr 2014 sind bereits zwei Todesopfer auf Mistelbachs Straßen zu beklagen.
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