Bezirk Mistelbach: Angst um den Job – Mit Fieber im Büro
Viele Menschen im Bezirk klagen über Verkühlungen, doch nur wenige sind tatsächlich im Krankenstand.
BEZIRK (red). Im Büro, im Zug, in der Schule – überall wird gehustet und genießt. Die Grippewelle scheint den Bezirk Mistelbach erreicht zu haben. Sieht man aber die Daten der Krankmeldungen (siehe Zur Sache), dann scheint das nicht zu stimmen. Denn im Vergleich zu früheren Grippewellen ist die Zahl der Krankenstände eher gering. Aktuell gibt es im Bezirk offiziell „nur“ 111 Grippemeldungen. Kränkeln wir Weinviertler wirklich weniger als sonst, oder trauen sich nur immer weniger daheimzubleiben und gehen trotz Fieber arbeiten?
Rudolf Westermayer, Leiter der Arbeiterkammer-Bezirksstelle Mistelbach, kann dies durch aktuelle Gespräche bestätigen. "Viele Arbeitnehmer trauen sich nicht mehr daheimzubleiben, da sie einen Verlust des Arbeitsplatzes befürchten." Ob dieses Verhalten sinnvoll ist, bezweifelt er. "Man steckt sich nur gegenseitig an und meist sind schwerere bzw. dauerhafte Erkrankungen die Folge. Bei handwerklichen Berufen sinkt zudem die Arbeitsleistung."
Zur Sache
Krankmeldungen im Bezirk Mistelbach: Während von Oktober 2013 bis September 2014 noch 22.676 Menschen im Bezirk Mistelbach im Krankenstand waren, sind es im Jahr darauf um 1.316 weniger. 21.360 Menschen meldeten sich von Oktober 2014 bis September 2015 krank.
(Quelle: NÖGKK)
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