Bezirk Mistelbach: Anruf aus der Vergangenheit
Nostalgie mit Nutzen: 153 Telefonzellen im Bezirk Mistelbach helfen bei leerem Akku weiter.
BEZIRK (mk). Sie haben Leben gerettet, Beziehungen ermöglicht oder mitgeholfen, Kriminelle zu überführen. Einst unverzichtbar ist es zuletzt ruhiger um die 153 Telefonzellen im Bezirk Mistelbach geworden. Die Bezirksblätter brachen zum Lokalaugenschein auf und fanden die interessantesten Fakten, lustigsten Details und berührendsten Geschichten. A1 betreibt in Niederösterreich noch rund 2.700 öffentliche Sprechstellen. Der Bedarf an Telefonzellen ist aber im Laufe der Jahre aufgrund der hohen Mobilfunkdichte zurückgegangen. "Dennoch steht nach wie vor in fast jeder Gemeinde Österreichs zumindest eine Telefonzelle. Die Nutzer sind hauptsächlich Jugendliche, Handybesitzer mit leerem oder defektem Akku, Menschen mit geringem Einkommen und sehr oft Touristen", erzählt A1-Unternehmenssprecherin Livia Dandrea-Böhm.
Die Nutzer sind hauptsächlich Jugendliche, Handybesitzer mit leerem oder defektem Akku, Menschen mit geringem Einkommen und sehr oft Touristen. Die neueste Generation der Telefonzellen wird nicht nur für Telefonate genutzt, sondern dient auch als lokale Auskunftsstation: in den sogenannten "Multimedia-Stations" erhält man Infos über Restaurants, Trafiken oder Apotheken in der Umgebung oder man surft im Internet, verschickt Fotos und E-Mails. Derzeit gibt es rd. 700 dieser Multimediastationen. Außerdem werden Telefonzellen auch als Stromtankstellen genutzt: seit Mai 2010 hat A1 in ganz Österreich mehr als 30 Ladestationen für E-Fahrzeuge errichtet. E-Scooter und E-Fahrräder können so unterwegs aufgeladen werde.
Telefon beim Wirt
Im Gasthaus Herbst in Hanfthal findet man noch heute eine "Telefonzelle". "Diese wurde in den 60er-Jahren von meinem Urgroßvater errichtet. Früher gab es nur im Gasthaus und beim Greißler ein Telefon. Die ganze Ortschaft ist zum Telefonieren gekommen", erzählt Jungwirt Matthias Herbst.
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