Mistelbach
Biogas-Exkursion zur Selbsterfahrung

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Wegen eher verunglückter Informationsstrategie lädt Josef Gabmeier nun zur Exkursion zur Mutteranlage ein.

MISTELBACH. "Wir als direkte Anrainer des geplanten Projekts haben keine Einladung zum Informationsabend bekommen. Ich habe mit einigen in der Nachbarschaft gesprochen, die auch keine Ahnung hatten", ärgert sich Lisa Steinböck über die Informationspolitik des Biogas-Betreibers und weiter, "Vermutlich will er keine Widerrede, denn auf viel Begeisterung stößt das Projekt hier nicht." 

120.000 Haushalte

Josef Gabmeier will mit seinem Projektpartnern der EVG Energieversorgung Green Gas Gabmeier GmbH eine Biogasanlage zwischen Mistelbach und Siebenhirten errichten. Von den 60.000 Quadratmeter großen Grundstück müssten dafür 40.000 bis 50.000 Quadratmeter verbaut werden. Acht bis zehn Personen werden vor Ort Arbeit finden, während der Saison könnten es aber an die 40 sein. 1.200 Haushalte können so mit grünem Gas versorgt werden. Um auch die Anrainer von den Vorzügen zu überzeugen, versprach er die Bewohner in Siebenhirten sowie am Mistelbacher Toten Hauer und im Seeblick zu Infoveranstaltungen einzuladen. "Ich habe 1.000 Flyer in den betreffenden Gebieten verteilen lassen", war er überzeugt die Zielgruppe auch erreicht zu haben. Er setzte die Termine noch vor der Einreichung des Projekts an, in deren Zuge Gutachter des Landes das Projekt durchleuchten werden.

Geruchsfrage

Aber auch abseits der nicht ganz geglückten Informationsoffensive regen sich Widerstände und Fragen seitens der Bevölkerung. Othmar Friedl aus Mistelbach sorgt sich um eine mögliche Geruchsbelästigung, die einerseits durch die Anlieferung der Gülle, sowie im laufenden Betrieb entstehen könnte. Speziell die in der Hauptwindrichtung im Norden und Westen Mistelbachs gelegenen Gebiete wären betroffen. Dem entgegnet Gabmeier, dass es sich bei der Anlage um ein geschlossenes System handle. Auch das Endlager wird für neun Monate mit einer extra Folie abgedeckt. "Wenn es zu Geruchsbelästigung kommen kann, ist während der Ausbringung durch in der Landwirtschaft. Dafür haben die Bauern ein Zeitfenster von acht Wochen im Jahr", erklärt der Projektwerber.

Verkehr

Weiters führt Friedl die fehlende öffentliche Standortdiskussion ins Rennen. Er fürchtet neben der Landschaftsbeeinträchtigung auch eine erhöhte Verkehrsbelastung durch die Anlieferung des Rohmaterials. Um die ohnehin bereits verkehrsgeplagten L-46 Gemeinden zu entlasten, verspricht Gabmeier auf Wunsch der Gemeinde und Exekutive einen Verkehrskontrollplatz auf dem Grund der Biogasanlage einzurichten, um Autobahnflüchtlinge abzufangen.

Exkursion

Um der nicht ganz glücklichen Informationsstrategie entgegenzuwirken und Zweifler mit Fakten zu überzeugen, lädt Josef Gabmeier alle Interessierten zu einer Exkursion in die Mutteranlage nach St. Margarethen im Moos ein. "Wir organisieren einen Bus am Sonntag, den 12. November und die Bevölkerung kann sich vor Ort ansehen, wie der Betrieb funktioniert, wie er riecht, wie laut er ist", bittet Josef Gabmeier um Anmeldung unter zukunft.bevg@gmx.at oder 0680/20 45 865.

Werden Sie an der Exkursion teilnehmen?
1.200 Haushalte könnten grünes Gas bekommen
Hitzige Debatte um Biogasanlage
Foto: VP Mistelbach

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