Straßenbau
Der lange Weg durch Ladendorf

  • Landtagspräsident Karl Wilfing, Josef Decker (NÖ Straßenbaudirektor), Thomas Ludwig (Bgm. von Ladendorf).
  • Foto: Amt der NÖ Landesregierung
  • hochgeladen von Karina Seidl-Deubner
 

Unternehmer sind über die Umleitungen in der langen Bauphase der B 40 durch Ladendorf verärgert.

LADENDORF. 50 Jahre hat die Straße bereits am Buckl und ihre Konstruktion entspricht schon lange nicht mehr den Anforderungen modernen Straßenbaus. Da aber Sanierungen – vor allem einer Ortsdurchfahrt – viel Ungemach bereiten und in der Regel auch recht teuer sind, werden sie erst durchgeführt wenn sie wirklich notwendig sind.
Derzeit ist die Neugestaltung der B 40 und die abschnittsweise Neugestaltung der 3,2 Kilometer langen Ortsdurchfahrt von Ladendorf so ein Projekt. Ziel ist die Lebensqualität und Sicherheit der Bewohner zu erhöhen. Bis es so weit ist, muss man in den sauren Baustellen-Apfel beißen.
Die ersten 2,6 Kilometer wurden bereits im letzten Jahr saniert. Nun starten die Arbeiten für den fünften und letzten Abschnitt bis zum westlichen Ortsende von Ladendorf. Für diese 360 Meter
ist eine Gesamtbauzeit von sieben Monaten anberaumt. Ab nun bis Ende August muss der Verkehr zwischen der Firma Rupp und der Fasangasse über die Landesstraßen B 6, L 35 und L 10 umgeleitet werden.

76 Kilometer

"Diese Umleitung kostet mich täglich 100 Euro", rechnet Franz Wölfl vor. Derzeit arbeitet er mit seiner Immobilienfirma an einem Projekt in Eggersdorf. "Schicke ich von unseren Standorten in Wilfersdorf oder Mistelbach zwei Autos nach Eggersdorf, fahren die hin und retour insgesamt 76 Kilometer mehr", ärgert sich der Unternehmer. Die Umleitung führt derzeit von Mistelbach über Asparn, nach Garmanns, Grafensulz und Niederleis, bis man in Eggersdorf landet.

Abkürzung

Naheliegend, dass sich also schon begehrliche Blicke auf eine Abkürzung richten, die allerdings über einen Radweg führen würde. "Das geht leider nicht, da der Euro Velo 9 sehr stark frequentiert wird", bremst Bürgermeister Thomas Ludwig den Vorstoß ein. Gemeinsam mit der Bezirkshauptmannschaft suchte man nach besser verträglichen Lösungen: Die große Umleitung wird für den überregionalen Verkehr bestehen bleiben. Die lokale Bevölkerung wird über Güterwege umgeleitet und später über die Ortschaft selbst. Ab voraussichtlich Pfingsten wird sogar eine einseitige Befahrung der Baustelle möglich sein.
"Angesichts der Länge der Baustelle muss man den Ladendorfern wirklich ein Kompliment aussprechen, wie geduldig sie die Bauarbeiten mitgetragen haben. Diesen letzten Bauabschnitt schaffen wir auch noch", ist die Bezirkshauptfrau Gerlinde Draxler zuversichtlich.

ZUR SACHE

Gesamtlänge: 360 m
Fahrbahnbreite: 6,5 m
Gehsteige und Gehwege: 1.100 m²
Abstellflächen: 350 m²
Bauzeit: 7 Monate
Kosten: 480.000 Euro

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