die möve: Hilfe im "Zentrum"
Das Kinderschutzzentrum erhält in der Gewerbeschulgasse neue barrierefreie Therapieräume.
MISTELBACH. "Für die Gesellschaft ist es tragisch, dass wir ,die möwe‘ brauchen, gleichzeitig ist es wichtig, dass wir sie haben", sagte Bürgermeister Alfred Pohl anlässlich der Eröffnungsfeier der neuen Location für das Kinderschutzzentrum. Reinhard Neumayer, zuständig für die Kinder- und Jugendhilfe des Landes Niederösterreich, erklärte, dass der Großteil der Peiniger der sexuell missbrauchten und misshandelten Kinder aus dem engsten Familien- oder Freundeskreis stammt. "Es ist tragisch, aber die meisten Übergriffe passieren im sogenannten ’gesicherten‘ Umfeld", so Neumayer weiter. "Von außen kommen die wenigsten Fälle."
Fachliche Kompentenz
Roswitha Tscherkassky-Koularas, Leiterin der Beratungs- und Therapieeinrichtung, berichtete, dass das Mistelbacher Kinderschutzzentrum Anlaufstelle für das gesamte Weinviertel ist. "In den letzten Jahren hat unser Team aus Psychotherapeuten, Psychologen und Diplomsozialarbeitern rund 800 Fälle betreut."
die möve Mistelbach arbeitet eng mit der Kinder- und Jugendambulanz des Landesklinikums unter Leitung von Jutta Falgar, der Bezirkshauptmannschaft, dem Land Niederösterreich, der Krankenkasse sowie dem Familienministerium zusammen.
In einem Krisenfall kann man das Kinderschutzzentrum anrufen. Es ist Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die Hilfe suchen, aber ebenso für deren Familienmitglieder, Freunde und besorgte Menschen (Nachbarn, Pädagogen, Bekannte), die helfen möchten. Die Beratungsangebote können anonym und kostenlos wahrgenommen werden.
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