Mystery
Die Prinzessin von Falkenstein
FALKENSTEIN. Weithin sichtbar thront die Burgruine Falkenstein über dem idyllischen Weinort. Ihre Entstehungsgeschichte ist eng mit der Besiedlung des Weinviertels unter Kaiser Heinrich III., in der Mitte des 11. Jahrhunderts verknüpft. Als Festung sollten die Herren von Falkenstein die Babenbergerländer gegen Böhmen und Ungarn schützen. Erst im Jahre 1571 ging sie in Privatbesitz über bevor sie 1645 in den letzten Wehen des 30-jährigen Krieges von schwedischen Truppen erobert wurde. Zerstört wurde sie allerdings damals nicht. Der Verfall setzt erst mit dem Ende des 17. Jahrhunderts ein.
Unsichtbare Türen
Der Sage nach sitzt in den tiefen Kellern der Burg eine Prinzessin neben einen Bottich voll Gold. Demjenigen, der die holde Maid erlösen kann, winkt zur Belohnung eben dieser Schatz. Doch wie es Märchen und Sagen an sich haben, ist die Aufgabe nicht so einfach: Zuerst muss man den Eingang zu besagtem Raum finden.
Die Türe dazu ist aber unsichtbar. Der Fluch der Prinzessin lässt sich auch nur dann lösen, wenn man den Raum an einem Karsamstag während der Wandlung betritt. Und auch damit ist die Aufgabe noch nicht gelöst, muss man ihn auch noch rechtzeitig vor dem letzten Glockenschlag wieder verlassen haben. Denn dann schließt sich die unsichtbare Türe wieder und man kann nichts erkennen. Der gescheiterte Retter bleibt mit der verwunschenen Prinzessin in dem Verließ bis ein Erlöser kommt, der mehr Glück oder besseres Timing hat.
Wie groß die Gruppe der verhinderten Glücksritter in den Tiefen der Burgruine ist, zählt zu den ungeklärten Fällen der Sagenwelt.
Öffnungszeiten
1. April bis 31. Oktober, täglich von 10 bis 18 Uhr. Bei Schlechtwetter bleibt die Burgruine geschlossen.
Informationen und Anmeldung am Gemeindeamt Falkenstein unter der Telefonnummer 02554 85340 oder 0664 934 66 53, info@falkenflug.at.
Buchtipp
Das Weinviertel in seinen Sagen. Weithin erglänzt der Ackerstein.
Thomas Hofmann
Bibliothek der Provinz
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