Drei Jahre für 1.300 € Beute
Die verhängten Strafen für Kriminaltouristen steigen im Weinviertel deutlich an.
Den Richtern des Landesgerichtes Korneuburg reicht es offenbar! Mehrmals wöchentlich stehen Angehörige nördlicher und östlicher Nachbarländer vor ihnen, die ihren Lebensunterhalt durch Einbrüche in Grenznähe bestreiten. Über die offenen Grenzen reisen sie ein, begehen im Schutze der Nacht meist mehrere Straftaten in Österreich und verschwinden danach flugs in ihr Heimatland.
Diesmal traf die Härte des Gesetzes die Tschechen Jiri A. und Radek H., beide 37, die in zwei Nächten sechs PKW-Einbrüche, teils in der Bezirkshauptstadt, teils im Raum Laa und einen in Haugsdorf begingen. Die Wert der gesamten Beute war mit 1.300 € eher mäßig. Bei der letzten Tat wurden sie zwar von der Polizei betreten, konnten aber über die Grenze in ihre Heimat entkommen. In der Nähe von Znaim wurden sie aber dann von tschechischen Polizisten geschnappt und an Österreich ausgeliefert. Drei Jahre für den (jedoch nur in Tschechien) einschlägig vorbestraften Jiri A. und 15 Monate für seinen unbescholtenen Chauffeur Radek H. – beide Strafen unbedingt. „Bedingte Strafen kommen bei gewerbsmäßigem Kriminaltourismus nicht in Betracht“ – so die Begründung des vorsitzenden Richters Gernot Braitenberg-Zennenberg.
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