PSZ Mistelbach
Eltern-Aufruhr wegen Umzugs

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Die Mutter einer Klientin hat kein Verständnis für den Auszug aus dem Barnabietenkloster, wo das Psychosoziale Zentrum seit 40 Jahren beheimatet war.

MISTELBACH/WOLKERSDORF. Mit Veränderung geht immer ein gewisses Maß an Verunsicherung einher. Betrifft diese Veränderung Menschen, die sich ohnehin gerade einer psychischen Ausnahmesituation befinden, bedarf es besonderem Feingefühl. Marlene Mayrhofer, Geschäftsführerin des PSZ (Psychosozialem Zentrum) dachte dieses rund um den geplanten Umzug der Mistelbacher Einrichtung aufgebracht zu haben.

Mit Ende April wird die Tageswektstätte vom Mistelbacher Barnabitenkloster in den Wolkersdorfer ecoplus Wirtschaftspark übersiedeln. Über die genauen Hintergründe der Auflösung des Mietvertrages zwischen Erzdiözese und PSZ wurde Stillschweigen vereinbart. Fakt, sei aber, dass die Räumlichkeiten im denkmalgeschützten Kloster sanierungsbedürftig seien und Barrierefreiheit nicht gegeben sei, erklärt Mayrhofer und weiter, "Deshalb haben wir in Abstimmung mit dem fördergebenden Land Niederösterreich eine Alternative in Wolkersdorf gefunden, die modern und barrierefrei ist."

Widerstand

Die Mutter einer Klientin ist über den Umzug alles andere als erfreut. Sie organisierte eine Petition unter den Betroffenen und deren Angehörigen, schickte diese auch an das Büro Mikl-Leitner. "Die Klienten haben dort im Wirtschaftspark überhaupt keine Privatssphäre abgesehen davon ist der ecoplus Park kaum öffentlich angebunden." Dem widerspricht die Geschäftsführerin des PSZ: "Ziel der Tagesbetreuungeinrichtung ist es , wieder einen Schritt auf die Gesellschaft zuzugehen. Inklusion statt Abschottung ist unser Auftrag." 
Bezüglich der Erreichbarkeit - der Bahnhof Wolkersdorf ist zwei Kilometer vom ecoplus Wirtschaftspark entfernt - kann bei Bedarf ein Shuttlebus eingerichtet werden. Fahrtkosten werden jetzt schon vom Land übernommen.

Über die Zukunft des Barnabitenklosters herrscht derzeit noch ein Fragezeichen. Zwar gebe es bereits einige intensive Gespräche über die Nachnutzung, verrät Pfarrer Johannes Cornaro, Konkretes kann man aber derzeit noch nicht sagen. "Wir hoffen auf eine semi-öffentliche Lösung und dass wir die Pfarrkanzlei sowie die Kapelle weiter nutzen können", sagt der Geistlche. 

Wohnhaus aufgelöst

Für das Wohnhaus in Mistelbach, das ebenfalls mit Ende April 2024 schließen wird, gibt es keine Nachfolgelösung. "Wir erarbeiten aber mit jedem der 18 Bewohner individuelle Lösungen. Das kann sein eine eigene Wohnung oder ein Platz in einer anderen Wohneinheit. Wichtig ist, dass sich niemand Sorgen machen muss im April auf der Straße zu stehen", beruhigt Marlene Mayrhofer.

Andere Einrichtungen des Psychosozialen Dienstes, wie die Beratungsstelle am Hauptplatz oder die Suchtberatung bleiben in Mistelbach.

Multiple Krisen

Gerade in Zeiten, in denen wir von einer Krise in die nächste zu schlittern scheinen, nehmen psychische Belastungen zu. "Gerade in der Prävention und der niederschwelligen Beratung sollte man investieren", ist sich die Geschäftsführerin sicher. Psychotheraphie auf Krankenschein ist eine zentrale Forderung.

Hotline

Im Falle persönlicher Krisen können Sie sich an die telefonische Erst-Info wenden. 
02266/661 85- 55
MO-FR: 8-18 Uhr

Führungswechsel im Verein Psychosoziales Zentrum
45 Jahre Hilfe für die Seele

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