Frauentag im Bezirk
Frauenspaziergang in Hollabrunn
"Frauen für Frauen" besuchte Initiativen für Geschlechtergerechtigkeit und wies auf bestehende Herausforderungen hin.
HOLLABRUNN/BEZIRK MISTELBACH. Der Internationale Frauentag wird seit 1911 begangen und kommt aus dem politischen Kampf für das Frauenwahlrecht. Auch heute erleben Frauen aufgrund ihres Geschlechts Sexismus, Gewalt, Ungleichbehandlung und Unterdrückung. Im Krieg, wie aktuell u.a. in der Ukraine, erfahren Männer und Frauen Leid – aufgrund ihres Geschlechts sind Frauen aber auch speziellen Gefahren ausgesetzt. Bereits vor mehr als hundert Jahren setzte sich die österreichische Feministin und Friedensaktivistin Bertha von Suttner sowohl für den Frieden als auch für Frauenrechte ein. „Dieses Erbe wollen wir auch heute weitertragen“, so Geschäftsführerin Manuela Kräuter. „Wir können als Menschheit nur erfolgreich sein, wenn wir beides erreichen: Frieden und Geschlechtergerechtigkeit.“
Wofür wir uns einsetzen:
Herausforderungen für Frauen
"Frauen für Frauen" will die Herausforderungen und Gefahren, die Frauen besonders betreffen, beseitigen. In Niederösterreich sind wir mit mehreren Herausforderungen konfrontiert:
• Beschäftigte Frauen verdienen um etwa 40% weniger als Männer.
• 48% aller unselbstständig beschäftigten Frauen, aber nur 10% aller Männer arbeiten laut AMS in Teilzeit. Gründe für die Teilzeitarbeit der Frauen sind neben dem Lohngefälle die Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen, welche Frauen unbezahlt übernehmen, sowie auch die mangelnde Mobilität.
• In Österreich gab es 2021 bereits 31 Morde an Frauen, davon 30 mutmaßlich durch männliche (Ex-)Partner, Bekannte oder Familienmitglieder.
Spaziergang zu Organisationen in Hollabrunn
Auch in Hollabrunn zeigt sich ein historisch gewachsenes Ungleichgewicht: Nur drei Straßen sind nach Frauen benannt. So bleiben bedeutende Frauen im Ortsbild unsichtbar. Bei unserem Frauenspaziergang durch Hollabrunn besuchten wir mehrere Organisationen, die sich für Geschlechtergerechtigkeit engagieren. Ein Bild von ihrer Arbeit entstand durch kurze Redebeiträge. Wir starteten beim Frauenberatungs- und Bildungszentrum FRAUEN FÜR FRAUEN. Es ist Ansprechstelle für alle Frauen und Mädchen im Weinviertel, ist gezielt auf die Bedürfnisse der Frauen im Weinviertel ausgerichtet und ermöglicht deren Unterstützung in allen Lebenslagen. Von hier aus führte der Spaziergang zur AMS-Regionalstelle, mit der wir seit Jahren intensiv zusammenarbeiten. Außerdem machten wir beim Frauenbeschäftigungsprojekt Luna und dem Haus für asylwerbende Frauen und Kinder Tralalobe Halt. Seinen Abschluss fand der Spaziergang im Atelier GrenzART, wo internationale Künstlerinnen die Ausstellung „What matters“ gestaltet haben.
Rückfragen & Kontakt:
Manuela Kräuter, Geschäftsführerin FRAUEN FÜR FRAUEN
Tel: 0664 88 21 34 30; E-Mail: manuela.kraeuter@frauenfuerfrauen.at
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