Führt die neue Feldwiesenbrücke ins Nichts?

Brücke ins Nichts oder ökologisch wertvolle"Grünwege" | Foto: Eva Gabriel
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PAASDORF (ega). Wer aus Paasdorf kommend dem asphaltierten Güterweg neben dem Feldwiesengraben folgt, wird zwei Kilometer außerhalb des Dorfes ein Kuriosum entdecken. Vermeintlich im Nichts befindet sich seit Kurzem eine neue Brücke von gewaltigem Ausmaß über den Feldwiesengraben.
Spaziergeher und sportlichere Passanten mutmaßten schon einen Hubschrauberlandeplatz, weil die Brücke mit 10,5m Breite und fast 15m Länge zwar über den Graben führt, dann aber kein sichtbarer Weg anschließt.
Auf Nachfrage bei Paasdorfs Ortsvorsteher Christian Seltenhammer und der zuständigen Behörde in Mistelbach sieht die Sachlage aber naturgemäß etwas anders aus: Nachdem die alte Brücke baufällig war und abgetragen werden musste, entschied man sich für den Bau einer Brücke, die den heutigen Standards entspricht: eine Blech-Verrohrung mit befestigter Schüttung, einem Böschungswinkel von 45 Grad und einem Asphaltbelag, weil die Scherwirkung der Traktorreifen eine Beschotterung schnell abfahren würden. Mähdreschertauglich muss der neue Übergang sein, er muss 40t Last tragen können und soll mindestens 80 Jahre überdauern. Die Baugenehmigungen der Agrarbezirksbehörde und der Wasserrechtsbehörde gibt es auch nur mit Geländer, wodurch die Brücke nun noch mächtiger wirkt.
Traktoren mit zwei Anhängern und Rübentransport-LKWs brauchen einen gewissen Radius, um die 90 Grad Kurve auf die Brücke zu bewältigen, deshalb gibt es hier einen Zuschlag zur Normbreite. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, gegenüberliegende Ackerflächen anzukaufen, um schon auf dem Weg ausscheren zu können. „Die dort zusätzlich anfallenden Asphaltierungsarbeiten wären womöglich teurer als eine breitere Brücke“, argumentiert der zuständige Sachbearbeiter der Gemeinde Mistelbach, Manfred Kreutzer. Und weiter: „Wir haben sogar ökologischen Aspekten Rechnung getragen, und ein Schotterbett in den Graben eingebracht. Dort können Kriechtiere nun Lebensraum finden. Anders als in den kahlen Betonröhren früherer Tage. Und auch die „Grünwege“ sind extra so belassen worden, damit nicht unnötig in bestehende Ökosysteme eingegriffen wird.“
Was für Erholungsuchende wie ein Schildbürgerstreich aussieht, entpuppt sich also bei näherer Betrachtung als Diktat der riesigen landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge.

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