In der Oper und in Lanzendorf zu Hause

Kammersänger Alfred Sramek geht gerne ins Cafe
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KS Alfred Šramek singt seit 40 Jahren an der Staatsoper

Bassbariton Alfred Sramek „Oper ist meine große Liebe“ feierte kürzlich sein 40jähriges Staatsopernjubiläum. 1988 wurde er zum Kammersänger und im Mai 2014 zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt.
Neben Gastengagements bei den Salzburger und Bregenzer Festspielen, in Mörbisch, sowie an anderen Bühnen in Deutschland, London, Italien, Barcelona bis in die USA, war er im Haus am Ring in mehr als 2.500 Vorstellungen in rund 100 Partien zu erleben. Allein in seiner meistgesungenen Partie als Bartolo stand er 172 Mal auf der Bühne.

Bodenständigen Beruf erlernt

Vor seiner Lehre in Tuch- und Schafwollwaren am Wiener Rudolfsplatz, („meine Eltern wollten, dass ich etwas Ordentliches lerne, weil Künstler is ja nix“) war das Gesangstalent sechs Jahre Mitglied der Mozart- Sängerknaben. 1971 begann er mit dem Gesangstudium am Wiener Konservatorium. In seiner Studentenzeit, arbeitete er nicht nur in einer Fleischhauerei wo er den eingespannten Beinschinken noch mit der Hand ganz dünn herunterschnitt, sondern war auch als Schuhverkäufer tätig.

Jüngstes Ensemblemitglied
Der damalige Staatsoperndirektor Rudolf Gamsjäger engagierte 1975 den „Bua“ vom Fleck weg als Solist an die Wiener Staatsoper wo er jahrelang als jüngster Opernsänger auftrat.
„Privat bin ich genauso schlecht gelaunt wie der Bartolo in Rossinis „Barbier von Sevilla“. der seine Rosina nicht bekommt – ich bin als Grantscherm verschrien, aber nach meinem ersten Don Pasquale ist man draufgekommen, dass ich auf der Bühne ein recht lustiger Kerl bin und so waren die komischen Partien geradezu für mich reserviert“, schmunzelt der bodenständige Publikumsliebling, der lieber zum Heurigen oder in ein nettes Wirtshaus (Zur Linde) geht, als in edle Hauben Lokale, denn „dort falle ich unangenehm auf, weil ich keinen Aperitif, keinen Alkohol und auch keinen Kaffee trinke und mir obendrein die Portionen zu klein sind.“ Wochentags isst er am liebsten in der Opernkantine.

Zurück zu den Wurzeln

1988 zog der gebürtige Mistelbacher – seine Eltern stammen aus Ungerndorf – mit Gattin Gabriele (auch Sängerin), sowie seinen beiden musikalischen Töchtern Katharina (singt zurzeit in Baden) und Johanna zurück zur großen Verwandtschaft nach Lanzendorf. Seither pendelt er fast täglich mit seinem Auto mit Kennzeichen OPER1 nach Wien.
Sein besonderes Anliegen sind nicht nur Benefizkonzerte (weil mir die Leute leidtun) sondern auch, dass „Nichtopernfans“ Gefallen an Mozart, Schubert, Haydn und an Volksliedern finden. „Über Humor zu ernster Musik“ – mit zwischendurch erzählten, lustigen Anekdoten und Erlebnissen gelingt es ihm, auch dieses Publikum zu seinen Liederabenden zu „locken“.

Krankheit und Tod

„2008 war ich mit einer Krebserkrankung monatelang im Krankenhaus und hatte nicht mehr geglaubt, jemals wieder auf die Bühne zurückzukommen. Außer, dass ich drei Mal pro Woche zur Dialyse muss, ist alles in Ordnung. Seither nehme ich vieles gelassener“,so der Opernsänger, der nach dem Tod seiner Eltern und seiner Frau vor drei Jahren innerhalb kurzer Zeit im riesigen Haus allein mit seinem Hund wohnt, den die Putzfrau während seiner Proben und Vorstellungen betreut. Die Töchter kommen manchmal auf Besuch. „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Seit dem Tod meiner Frau, sind wir noch mehr zusammengeschweißt.“

Tennisspielen und Pferdekutschen fahren ist vorbei. „Ich bin froh wenn ich gerade gehen und Autofahren kann. Ich habe mir meinen ersten Sportwagen gekauft und fahre auch gerne mit meinem Traktor spazieren. Ich rauche täglich fünf Zigaretten und bin ein ganz normaler Mensch. Es geht mir sehr gut.“

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