Ladendorf: 87-Jähriger tötete seine Ehefrau
- Zwei offene Wägen am Tatort: einer zur Spurensicherung im Haus, der andere für den Transport des Opfers.
- Foto: Gabriel
- hochgeladen von Marina Kraft
LADENDORF. Der 87-jähriger Ladendorfer Herbert G. ist geständig, seine 80-jährige Ehefrau im gemeinsamen Haus durch einen Messerstich getötet zu haben. Nach der Tat ging er um 9 Uhr die obere Kellergasse entlang zur Polizeiinspektion Ladendorf, um dort Selbstanzeige zu erstatten. Unterwegs traf er noch auf drei Ortsbewohner, tauschte einige Worte aus, niemand fand sein Benehmen ungewöhnlich. Nach dem Geständnis wurde der Täter festgenommen. Die Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt Niederösterreich übernommen. Die Tatwaffe, ein Küchenmesser, wurde sichergestellt, offensichtlich handelt es sich um eine Beziehungstat.
Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ordnete eine Obduktion des Opfers an. Nach Beendigung der Ermittlungen wird der 87-Jährige in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert werden.
Hand in Hand unterwegs
"Ich kann es einfach nicht glauben, die beiden waren beim Spazierengehen im Ort immer Hand in Hand unterwegs", erzählt eine Passantin. Den rüstigen früheren Briefträger des Ortes, der immer zu einem Scherz aufgelegt war, kennt hier jeder und auch seine ordentliche, tüchtige und genaue Frau. Nach über 60 Ehejahren galt das Paar als zusammengeschweißt. Die Trauer um eines ihrer vier Kinder, das bei einem Arbeitsunfall ums Leben kam, meisterten die beiden.
Nachbar Franz Mechtler: "Ich glaube an eine Kurzschlußhandlung. Es gab nur Unstimmigkeiten wie bei anderen Paaren auch."
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