Drama in Mistelbach
Mann erlag seinen schweren Verbrennungen
MISTELBACH. Die fürchterlichen Ereignisse des vergangenen Sonntags wollen so gar nicht zu der gerade aufkeimenden Sommerstimmung passen.
Um 10.48 Uhr werden die Mistelbacher Feuerwehrleuchte in die Josef Kraus Straße gerufen. Beim Eintreffen am Einsatzort bot sich für die Einsatzkräfte ein schreckliches Bild. Eine Wohnung im Dachgeschoss stand im Vollbrand. Der Bewohner konnte sich mit schwersten Verbrennungen auf den Balkon retten. Ein Nachbar, selbst Rettungssanitäter und ehemaliges Feuerwehrmitglied, sprang über ein Fenster des Treppenhauses auf den Balkon der Brandwohnung und begann, sich um die schwerverletzte Person zu kümmern.
Bergung über den Balkon
Unverzüglich wurde eine Löschleitung zur Brandwohnung gelegt und die Wohnungstüre durch einen Atemschutztrupp gewaltsam geöffnet. Gleichzeitig wurde vor der Wohnhausanlage die Drehleiter in Stellung gebracht und ein Atemschutztrupp fuhr mit dem Drehleiterkorb zum Balkon, auf welchem sich die Person befand.
In weiterer Folge wurde die Person mittels Drehleiter zu Boden gerettet, wo unverzüglich der Notarzt die weitere medizinische Versorgung übernahm. Auf Grund der Schwere der Verletzungen wurde seitens des Rettungsdienstes der Notarzthubschrauber Christophorus 9 angefordert. Dieser verbrachte die verletzte Person in das AKH Wien zur weiteren ärztlichen Betreuung. Doch alle Bemühungen waren vergebens und der Mann erlag seinen Verbrennungen.
Evakuierung
Dank Brandrauchentlüftung und den an der Wohnungstüre zur Brandwohnung angebrachten Rauchvorhanges konnte eine Verrauchung des Stiegenhauses größtenteils verhindert werden. Dennoch wurden alle Wohnungen der betroffenen Stiege evakuiert.
Es war zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt, ob sich noch weitere Personen in der Brandwohnung aufhalten. Zudem war bekannt, dass sich noch Tiere in der Wohnung befinden. Aus diesem Grund wurden von der Einsatzleitung die Freiwillige Feuerwehr Siebenhirten und die Feuerwache Hörersdorf nachalarmiert. Während des Einsatzes, an dem 47 Feuerwehrleute, das Rote Kreuz und die Polizei vor Ort wurden, wurden drei Feuerwehrmitglieder verletzt.
Katze gerettet
In der Wohnung breitete sich der Brand bereits auf weite Teile der Fläche aus. Während den Löscharbeiten wurde eine Katze durch einen Atemschutztrupp gefunden. Diese wurde ins Freie gebracht und durch Anwohner zum Tierarzt verbracht. Durch den Innenangriff konnte der Brand schlussendlich gelöscht werden.
In weiterer Folge führte die Freiwillige Feuerwehr Mistelbach-Stadt Nachlöscharbeiten durch. Zudem wurde die Polizei bei der Brandursachenermittlung unterstützt und die aufgebrochene Türe wieder verschlossen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.