Michelstetten liegt am See

Vom Güterweg zwischen Wenzersdorf und Michelstetten im Februar | Foto: Eva Gabriel
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MICHELSTETTEN (ega). Bevor man, von Wenzersdorf kommend, Michelstetten erreicht, glänzt linker Hand seit einiger Zeit die Wasseroberfläche eines beachtlichen Sees. Bis vor hundert Jahre war an dieser Stelle der Bereich, wo die Gräben aus den Leiser Bergen in die Zaya entwässerten. Je nach Witterung gab es damals einen größeren oder kleineren Teich. Um 1920 wurden dann die Ortsgäben reguliert und die feuchten Ackerflächen dränagiert. Seither lief das Wasser in geordneten Bahnen in die Zaya.
Bis vor drei Jahren. Im Zuge des Windpark-Projektes Paasdorf- Lanzendorf wurde nach einer Ersatzfläche gesucht, weil ein bestehendes Feuchtbiotop aufgelassen werden musste. Für die Genehmigung des Windparks suchten damals Geologen und Ökologen nach einer geeigneten ökologischen Ausgleichsfläche und wurden auf den ehemaligen Mündungsbereich vor Michelstetten aufmerksam.
Hermann Wolf, dem der Grund gehört: „Noch vor zwanzig Jahren war der Acker wirklich feucht und im Frühjahr und Herbst nicht bearbeitbar. Durch die Trockenheit der letzten Jahre hatte sich die Situation zwar geändert, jedoch war die Bonität nicht besonders hoch.“ So stellte Hermann Wolf seinen Acker langfristig für das Öko-Projekt zur Verfügung. Bagger kamen und hoben die Senke aus und nach und nach befüllte sich das entstandene Becken.
Heute freut sich Familie Wolf über ihre Entscheidung. Gertraud Wolf erzählt: „Im letzten Jahr waren 39 Schwäne hier und ein Schwäne-Paar hat sogar gebrütet und hier in Michelstetten ihre vier Jungen großgezogen“. Das ist aber nur eine von vielen Vogelarten, die am neuen See geeignete Bedingungen für eine Rast oder sogar als Lebensraum vorfinden. Mittlerweile kommen Ornitologen, die die aktuelle Entwicklung des Öko-Systems dokumentieren. Die Wasserfläche wird im Auftrag der Windkraft-Betreiber EVN und ImWind verpflichtend vom „Öko-Institut“ betreut. Das neu entstandene Gewässer ist zwar nur einen Meter tief und Schwimmen ist auch nicht gestattet, aber die Enkerln von Gertrude und Hermann Wolf haben im Vorjahr schon zwei Mal die Eisfläche im Winter unsicher gemacht.

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